Zuletzt aktualisiert: 30. Dezember 2023

Mein zweites Bucket List Jahr: Pläne vs. Leben

Meine spontane Idee eine Bucket List zu erstellen ist nun schon über 2 Jahre her. Unglaublich, wie schnell die Zeit vergeht. Kam mir das erste Jahr schon rasend schnell vor, habe ich das zweite Jahr erst recht im Zeitraffer erlebt.

Um es kurz zu machen: Ich habe natürlich nicht all das „geschafft“, was ich mir für 2019 vorgenommen haben. Trotzdem oder gerade deswegen war es ein aufregendes Jahr mit vielen tollen Erlebnissen.

In diesem Beitrag lasse ich 2019 Revue passieren und schaue, was ich von meinen Plänen für dieses Jahr umsetzten konnte.

Bucket List Pläne vs. Leben

Meine Pläne für 2019 waren

• Nach New York fahren ✓
• Einen Klimmzug schaffen
• Ein Heißluftballonflug (edit: in 2020 habe ich die Ballonfahrt dann endlich geschafft)
• Italienisch lernen
• Ein Ehrenamt finden ✓

Davon geschafft habe ich genau 2: Die Reise nach New York und eine ehrenamtliche Tätigkeit bei Pechpfoten.

Also gerade einmal 40%. Reduziert auf diese Zahl klingt das ziemlich wenig. Aber hey, ich war in New York 🙂 Und nicht nur das!

Leben ist das, was passiert, während du damit beschäftigt bist, andere Pläne zu machen.

John Lennon

Den Klimmzug werde ich komplett von meiner Bucket List streichen, da mir dieses Ziel null wichtig geworden ist. Ich weiß: Das klingt nach einer ziemlich lausigen Ausrede. Zu Beginn des Jahres war ich noch ziemlich eifrig dabei, habe nach Übungen recherchiert und war hoch motiviert. So habe ich mehrere Wochen mein Training auf den Klimmzug fokussiert. Nach einiger Zeit habe ich aber dann keinen Sinn mehr in diesem Ziel gesehen und die dahinterliegende Motivation hinterfragt.

Mir ging es nämlich vielmehr darum – ähnlich wie beim 10 km Lauf – meine körperlichen Grenzen auszutesten. Statt eines Klimmzugs habe ich dieses Jahr mit dem Mammutmarsch eine kräftezehrende 55 km Wanderung gemacht.

Italienisch lernen und ein Heißluftballonflug stehen weiterhin ganz oben auf meiner Wunschliste für 2020. In diesem Jahr sollte es aber nicht sein.

Auch wenn meine Planung nicht so ganz hingehauen hat, bin ich stolz darauf, was ich in diesem Jahr erreicht habe und dass ich mir wieder eine Reihe von Träumen und Zielen erfüllen konnte!

Meine Bucket List Highlights 2019

Während ich 2018 sehr sehr viele Dinge zum ersten Mal erlebt habe (Standup-Paddling, Ziplining, Houserunning, Autokino, Art Night, Golf spielen, …), war 2019 komprimierter. Viele neue Interessen habe ich fortgeführt. Bspw. habe ich mittlerweile rund 10 Art Nights (und zwei Plant Nights) besucht und ins Autokino gehe ich immer noch total gerne.

Es kamen aber auch einige neue Highlights hinzu:

Mammutmarsch

Anfang des Jahres hat uns der Mammutmarsch sehr in Anspruch genommen. Aus einer spontanen Eingebung heraus haben wir uns angemeldet und in der Vorbereitung dann doch gemerkt, dass eine 55 km Wanderung alles andere nur kein längerer Spaziergang ist. Es tat weh! Füße, Knie und Rücken haben geschmerzt wie noch nie, aber das berauschende Gefühl gerade 14 Stunden am Stück gewandert zu sein, hat auch Tage später noch alles verziehen.

USA-Rundreise

Das nächste große Highlight in diesem Jahr war unsere USA- und Kanada-Rundreise. Im Juni ging es unter anderem nach Boston (Whale Watching), Toronto, Detroit, New York, Chicago, Plymouth, Lancaster County, Philadelphia und zu den Niagara Fällen.

New York war allerdings so überhaupt nicht meins. Viel zu stressig, zu laut und zu viele Menschen. Dann doch lieber nach Norwegen oder Irland. Stille und Natur sind eher so meins.

Außerdem hat mich die extreme Ressourcenverschwendung in den USA ziemlich wütend gemacht. In jedem Hotel gab es das Frühstück auf Plastikbesteck und in Supermärkte wurde alles von den Angestellten in dutzende Plastiktüten verpackt, wenn man nicht schnell genug interveniert ist.

Ich habe mir in den vergangenen Monaten viele Gedanken gemacht, ob und wie ich meine eigenen Reiseambitionen mit einer nachhaltigen Lebensweise vereinbaren kann. Wozu für mich mehr gehört als den Flug mit Atmosfair zu „kompensieren“ (auch wenn dies natürlich nicht negativ ist).

Kleidertauschpartys

Im Januar war ich auf meiner ersten Kleidertauschparty. Und seitdem hat mich der Virus infiziert. Meine anfängliche Skepsis: „Die Klamotten sind sicher reif für die Altkleidertonne“, „Wühltisch-Atmosphäre“ und „Es stopfen sich sicher alle die Tüten voll“, haben sich nicht bewahrheitet.

Stattdessen bin ich mittlerweile regelrecht süchtig und besuche jede Kleidertauschparty im näheren Umkreis. Mit Erfolg: Meinen Kleiderschrank habe ich kostenlos einmal komplett durchgetauscht und das auch noch in meinen Frühlingstyp-Farben. Dadurch bleibt auch viel mehr Geld für die wirklich wichtigen Dinge im Leben.

Zum Beispiel unser neues Zuhause …

Eigentumswohnung

Eine Eigentumswohnung – Ein Wunsch, der so gar nicht auf meiner Bucket List stand. Aber natürlich ist es unglaublich schön, nicht nur zusammenzuziehen, sondern unser Heim auch zu besitzen.

Im Sommer haben wir uns zwei Eigentumswohnungen in Wuppertal gekauft.

(Damit ist auch der Hauptgrund genannt, warum ich in diesem Jahr nicht mehr Punkte von meiner Bucket List streichen konnte und warum längere Zeit kein neuer Beitrag online kam.)

Es galt zu planen, umzuziehen, Handwerker zu suchen und so viel wie möglich selbst zu machen. Ein Projekt, welches uns immer noch beschäftigt. Zum Glück habe ich schon im letzten Jahr diverse Heimwerkerkurse beim Bauhaus, Hellweg, Obi und Hornbach besucht.

Wenn dieses Projekt Anfang des Jahres abgeschlossen ist, freue ich mich schon darauf wieder mehr Zeit zu Besinnung und natürlich auch wieder zum Pläne schmieden zu haben.

Yoga

Ich bin froh, dass ich neben dem stressigen Alltag, ehrgeizigen Zielen und dem Adrenalinkitzel für mich einen ruhigen Ausgleich gefunden haben. Nach einem Anfänger-Yoga-Wochenende bei Yoga Vidya im Ashram Bad Meinberg, habe ich mir einen regelmäßigen Yoga-Kurs in Wuppertal gesucht. Im Oktober war ich dann sogar noch ein zweites Mal in Bad Meinberg.

Für mich ist Yoga eine Art Reset-Knopf, eine kleine Auszeit vom Alltag, die mich kurz innehalten lässt. Yoga wird für mich 2020 auf jeden fall weiterhin eine wichtige Rolle spielen.

Rückblick Denise‘ Bucket List: Blog Performance und Pläne

Mit dem Blog ging es 2019 steil nach oben. Die monatlichen Besucher sind zum Sommer auf sagenhafte 25.000 gestiegen. Zum Vergleich: Im Juli 2018 waren es noch keine 1000 Besucher im Monat. Die steigende Sichtbarkeit (hauptsächlich in Google und Pinterest) hat dazu geführt, dass Kooperationspartner auf mich aufmerksam geworden sind (auch ohne große Social Media Präsenz). Außerdem wurde ich von der Zeitschrift Flow interviewt, was mich sehr gefreut hat, da ich die liebevoll illustrierte Zeitschrift total gerne lese.

Der rasante Anstieg an Besuchern ging für mich natürlich auch mit höheren Einnahmen einher (Google Adsense, VG-Wort, Affiliate-Programme und Kooperationen). Ein nettes Taschengeld, welches aber in keinem Verhältnis zum Aufwand steht. Meine Beiträge sind mittlerweile „professioneller“ geworden und es geht sehr viel Zeit für Bildbearbeitung, Pinterest, Recherchen ect. drauf.

Gegen Ende des Jahres war auf dem Blog leider weniger los. Mir hat einfach die Zeit gefehlt, neue Beiträge zu erstellen. Viele unserer Erlebnisse in den USA und Kanada sind daher noch gar nicht verschriftlicht. Dies wird sich 2020 natürlich wieder ändern.

Ich möchte aber auch noch mal einen Schritt zurückgehen und am Layout und auch der Seitenstruktur arbeiten. Es wird also einige Änderungen geben.

Learnings und Bucket List Pläne für 2020

Was ist in diesem Jahr für mich gelernt habe: Auch wenn ich meine Pläne nicht alle umsetzten konnte, ist dies kein Misserfolg. Klar hätte ich die Heißluftballonfahrt und einen Italienisch-Kurs noch irgendwie unterbringen können. Aber ich bin mir sicher, dass ich beides mit etwas mehr Ruhe noch mehr genießen kann.

Für 2020 habe ich diesmal nur vage Vorstellungen. Natürlich erstmal die Renovierung beenden und unsere Wohnung in ein gemütliches Heim verwandeln.

Danach ist natürlich auch eine kleine Auszeit drin. Ich möchte wahnsinnig gerne nach Afrika. Im nächsten Jahr wird es daher vermutlich nach Ägypten oder Marokko gehen. Vermutlich wird dies aber die einzige Fernreise. Ich habe mir vorgenommen, mehr mit dem Zug zu verreisen statt zu fliegen. Abenteuer finden nicht nur in fernen Ländern statt, sondern direkt vor unserer Haustür (Stichwort: Mikroabenteuer).

Italienisch lernen und eine Heißluftballonfahrt stehen natürlich weiterhin hoch im Kurs.

Ferner habe ich mir das ehrgeizige Ziel gesetzt, die Zugspitze zu erklimmen.

Und dann habe ich mir im letzten Jahr auch noch eine 30 bevor 30 Bucket List erstellt. An Ideen mangelt es also nicht. Mal schauen, wohin es mich als Erstes treibt.

Langweilig wird mir also nicht!

Wie war dein Jahr 2019? Konntest du auch Dinge von deiner Bucket List streichen und/oder Dinge erlebt, auf die du besonders stolz bist?

Hier kannst du meine Jahresrückblicke der vergangenen Jahre nachlesen (einfach auf das Bild klicken):