Little Mammut Ruhr Erfahrungsbericht

Zuletzt aktualisiert: 5. Dezember 2023

Erfahrungsbericht: 55 Kilometer Little Mammutmarsch im Ruhrgebiet

Nachdem ich bereits ausführlich über unsere Vorbereitungen berichtet habe, folgt nun der Bericht zum Little Mammutmarsch in Duisburg.

Vorab: Wir haben es geschafft! Knapp und ziemlich erschöpft mit einer Zeit von 14 Stunden.

Überlegst du auch an einer 55 km Extremwanderung teilzunehmen? Dann kannst du hier in meinem Erfahrungsbericht nachlesen, wie es mir dabei ergangen ist.

Was ist der Little Mammutmarsch? Worum geht es?

Der Mammutmarsch ist Wandern in extrem. Beim originalen Mammutmarsch geht es darum, 100 km in 24 Stunden zu wandern. In der abgespeckten Version (Little eben) sind es immerhin noch 55 km bzw. 30 km.

Laut Veranstalter geht es beim Mammutmarsch nicht so sehr darum, sich mit anderen zu messen. Daher steht die Zeitmessung auch so sehr im Vordergrund. Vielmehr geht es darum, die eigenen Grenzen zu überwinden. Man gelangt an einem Punkt, an dem man denkt „es geht nicht mehr“ und dann schafft man es doch.

Waren beim ersten Mammutmarsch 2012 nur 15 Teilnehmer dabei, so ist die Teilnehmerzahlen mittlerweile vierstellig. Eine ähnliche Veranstaltung ist der Megamarsch mit 100 km oder 50 km Distanz.

Little Mammutmarsch Ruhrgebiet – Die Vorbereitung

Wie du in meinem Beitrag zu den Vorbereitungen nachlesen kannst, sind wir alles andere als unvorbereitet gestartet. Immerhin haben wir uns von 20 km langsam gesteigert und sind als Generalprobe 40 km gelaufen.

40km Wanderung von Monheim nach Leverkusen
Eindrücke unserer Generalprobe

Diese 40 km hatten es allerdings in sich. Meine Füße und Knie haben auch Tage später so geschmerzt, dass ich mir unmöglich vorstellen konnte, diese Tortur abermals durchzustehen und noch mal 15 km dranzuhängen.

Was sagt ein Arzt zu meinen Vorhaben?

Ich habe deswegen sogar einen Arzt gefragt, inwiefern der lange Marsch für mich machbar ist und wie ich ihn am besten durchstehen kann. Neben dem Rat in der Zeit vor dem Lauf mehr Magnesium zu mir zu nehmen, gab er mir die ernüchternde Erkenntnis mit auf dem Weg, dass wir doch nicht so gut vorbereitet waren.

Für den Körper ist es, eine extreme Belastung, alle 2 Wochen eine lange Wanderung zu unternehmen, während die Laufstrecken im Alltag eher kurz sind. Dennoch sollte ein gesunder Körper in der Lage sein (und das hat mich wieder etwas positiv gestimmt), diese Strecke zu schaffen.

2 Wochen vor dem Marsch konnte ich hieran nicht mehr viel ändern, habe aber versucht mehrmals unter der Woche 1–2 Stunden spazieren zu gehen und so viel wie möglich zu Fuß zu gehen.

Bereits nach den ersten beiden Wanderungen, bei denen ich recht schnell Schmerzen im Fuß hatte, habe ich einen Termin beim Orthopäden gemacht, um zu prüfen, ob Einlagen sinnvoll sind.

Und wie!

Es hat sich herausgestellt, dass ich einen leichten Senkfuß habe. Leider habe ich den Termin erst einen Monat vor dem Lauf bekommen und es hat noch einmal drei Wochen gedauert, bis die Einlagen fertig waren.

Ich hatte die Einlagen also erst eine Woche vor dem Lauf und war völlig überfordert, ob es nun besser ist, mit oder ohne Einlagen beim Marsch zu starten.

Aber genug gejammert. Los geht’s.

Oder soll ich den Mammutmarsch nicht doch absagen?

Vor dem Marsch hatte ich mehrfach den Gedanken, dass ich mein Vorhaben noch schmeißen oder versuchen könnte in die 30 km Startgruppe zu kommen.

Was mich davon abgehalten hat? Ich wollte die Herausforderung. 30 km hätte ich auf jeden Fall geschafft. Hoffnung gab mir, dass wir mit rund 1200 Wanderer starten würden und die Gruppe mich mitziehen würde. Außerdem habe ich mich auf dieses unglaubliche tolle Gefühl gefreut, etwas in der Größenordnung geschafft zu haben.

In der Facebook-Gruppe zum Lauf habe ich unmittelbar vor dem Lauf diverse Postings von Leuten gesehen, die ihre Tickets weiterverkaufen wollten. Dies zu sehen, hat mich dann letztlich überzeugt. Natürlich können gesundheitlich Gründe dazwischenkommen, aber Aufgeben ohne es überhaupt versucht kam für mich dann auch nicht infrage.

Der Tag vor dem Little Mammutmarsch

Der Tag vor dem Mammutmarsch stand im Zeichen von maximaler Erholung. Zum Glück hatten wir für den Mammutmarsch die ersten richtig sonnigen Tage im Jahr erwischt.

An Tag vor dem Mammutmarsch standen daher in der Sonne liegen, mit Spaghetti Bolognese vollstopfen und früh schlafen gehen auf dem Programm.

20.04 – Der Tag unserer 55km Extremwanderung

Die Nacht vor dem Marsch habe ich sehr schlecht geschlafen. Trotzdem war ich hellwach, als bereits um 5 Uhr der Wecker klingelte. Da ich üblicherweise rund 2 Stunden später aufstehe, waren 6 Stunden Schlaf für mich nicht die beste Voraussetzung.

Der Startschuss sollte um 8:30 Uhr sein. Info vom Veranstalter war, dass wir mindestens eine Stunde vorher da sein sollen. Wobei wir noch dahin gehend Glück hatten, dass der Start wegen Karfreitag um rund eine Stunde nach hinten geschoben wurde.

Little Mammut Startlinie
Am großen Tag: Der Little Mammut in Duisburg

Also wir um 7.00 Uhr am Veranstaltungsort ankamen, waren schon in etwa 100 Teilnehmer vor Ort. Die Anmeldung war innerhalb von 3 Minuten ohne Ticketkontrolle erledigt. Daher konnten wir erst mal 1,5 Stunden warten, bis es losging. Im Nachhinein etwas ärgerlich. Aber gut – besser zu früh als zu spät.

Little Mammutmarsch Ruhrgebiet Video: So war’s

Unsere Erfahrung beim Little Mammutmarsch in Duisburg kannst du übrigens nicht nur hier nachlesen, sondern auch in diesem Video sehen.

3,2,1 … Der Little Mammutmarsch startet

Gestartet wurde in zwei Gruppen mit einem Abstand von 10 Minuten. Da insgesamt 1200 Teilnehmer bei den 55 km gestartet sind, war es dementsprechend voll.

Die Strecke bis zum ersten Versorgungspunkt nach 12 Kilometern waren wir dann auch erst mal als Riesengruppe unterwegs. Einerseits etwas anstrengend, da wir mit 5,5 km/h deutlich schneller unterwegs waren als üblich und ich kaum einen Blick für die Landschaft hatte. Andererseits vergingen die ersten Kilometer wie im Flug.

Das Wetter an diesem Tag war übrigens perfekt! Rund 20 Grad und sonnig. Die Stimmung unter der Teilnehmer war super und ich super optimistisch, dass wir den Marsch packen werden.

Der erste Versorgungspunkt: 12 km

Der erste Versorgungspunkt kam nach 12 Kilometern. Für mich einen Touch zu früh, aber recht kann man es wohl keinen machen.

Im Programmheft habe ich gelesen, dass es gratis Milchbrötchen, Bananen und Müsliriegel geben würden. Warme Speisen könne man käuflich erwerben.

Da es erst 11 Uhr morgen war, haben wir Currywurst und Co. erst mal liegen lassen und uns kurz mit Müsliriegel gestärkt. Und weiter ging es.

1. Versorgungspunkt Little Mammutmarsch Ruhrgebiet
Die erste Pause nach 12 Kilometern

Der zweite Versorgungspunkt: 20 km

Nach dem zweiten Versorgungspunkt hat sich die Menge etwas gelichtet. Wir hatten zwar immer noch Leute direkt vor und hinter uns, aber man ist sich nicht mehr gegenseitig auf die Füße getreten.

Die Laune war nach wie vor gut und es hat Spaß gemacht bei dem guten Wetter draußen zu sein.

Der zweite Versorgungspunkt war direkt beim Grusellabyrinth in Bottrop. Hier hatte man die Möglichkeit kurz durchzugehen. Allerdings bin ich lieber direkt zum Versorgungspunkt geeilt.

2. Versorgungspunkt Little Mammutmarsch Ruhrgebiet
Pause Nr. 2 beim Grusellabyrinth in Bottrop

Nach rund der Hälfte der Strecke habe ich mich auf ein warmes Mittagessen gefreut und wurde bitter enttäuscht. An diesem Versorgungspunkt gab es keine warmen Mahlzeiten, sondern nur Milchbrötchen und Bananen.

Meiner Meinung hätten man hier einigen Foodtrucks die Möglichkeit geben können hungrigen Wanderern eine warme Mahlzeit anzubieten. Der Umsatz wäre sicher super gewesen…

Also haben wir uns wieder mit Bananen und Milchbrötchen eingedeckt, unsere Wasserflaschen aufgefüllt, uns wieder auf den Weg gemacht.

Tetraeder in Bottrop: 22 km

Nach 2 km kamen wir am Tetraeder an. Wobei uns zuvor noch eine böse Überraschung in Form einer gefühlt endlosen Treppen erwartet hat.

Treppen vor dem Tetrader in Bochum
Die Treppen zum Tetraeder in Bottrop

Da der Tetraeder aber als weiterer Wegpunkt eingezeichnet war und der Veranstalter eine Überraschung auf der Strecke angekündigt hat, habe ich mit dem Gedanken motiviert, dass es oben bestimmt einen Eiswagen geben würde.

Den Eiswagen gab es nicht.

Dafür kamen wir nach dem Landschaftspark, dem Gasometer, dem Centro und dem Grusellabyrinth an einem weiteren Highlight des Ruhrgebiets vorbei: dem Tetraeder, einer pyramidenförmigen Aussichtsplattform mit Blick über die Halde Beckstraße.

Tedraeder in Bochum
Der Tetraeder in Bottrop

Das Besteigen haben wir uns allerdings für ein anderes Mal aufgehoben. Schließlich wurde es nach 22 km so langsam anstrengend und es galt Energie zu sparen.

Little Mammutmarsch Ruhr: 22 km – 43 km

Nach dem Tetraeder war eine lange Durststrecke angesagt. Im wahrsten Sinne des Wortes, da uns so langsam das Wasser ausging.

Zwar war die Strecken mittlerweile von mehr Wald und Wiesen geprägt, aber eben auch ohne Kiosk, bei dem man sich mal eben was zu trinken kaufen kann.

Strecke durch einen Wald beim Little Mammutmarsch
Lange 21 Kilometer ohne Versorgungspunkt

Unsere Rettung war ein aufmerksamer Anwohner, der den durstigen Wanderern kostenlos Wasser aus seinem Gartenschlauch angeboten hat.

Nach rund 30 km spüre ich mein rechtes Knie bereits deutlich. Zudem fühlten sich meine Füße alles andere als gut an.

Teilnahme beim Little Mammutmarsch
Nach 43 Kilometern ist jeder Schritt auf Asphalt schmerzhaft

Um mich etwas abzulenken, habe ich einen Podcast gehört und versucht mich mehr auf die Natur um mich herum als auf meine Beine zu konzentrieren. Dies fiel mir allerdings mit jedem Schritt schwerer.

Ab Kilometer 35 hat dies dann nur noch bedingt funktioniert. In einem Erfahrungsbericht habe ich als Tipps gelesen, dass man den Schmerz akzeptieren und annehmen soll. Leichter gesagt als getan. Zumindest haben sich die Schmerzen aber auf einem Level eingependelt und wurden nicht noch schlimmer.

Was mir wie bei den vorherigen Wanderungen etwas zu schaffen macht, waren Strecken auf Asphalt. Wann immer es ging, habe ich daher versucht, auf dem Randstreifen zu gehen. In einem Wohngebiet sind wir dann endlich auf einen Kiosk gestoßen und es gab endlich ein Eis 🙂

Der dritte Versorgungspunkt: 43 km

Nach einer gefühlten Ewigkeit haben wir den dritten Versorgungspunkt erreicht. Wie schon beim Versorgungspunkt davor, gab es wieder Bananen, Müsliriegel und Milchbrötchen. Letztere waren nach mehreren Stunden in der Sonne schon ziemlich vertrocknet.

Aber egal, nach 43 km war mir ohnehin mehr danach, die Beine hochzulegen, als zu essen. So langsam wurde es kühler und die Freiwilligen am Versorgungspunkt haben begonnen abzubauen. Ein Zeichen, dass wir wohl so langsam müssen, um die letzten 12 km in Angriff zu nehmen.

Viele Teilnehmer haben den Versorgungspunkt genutzt, um hier auszusteigen und sich einem Taxi abholen zu lassen.

Little Mammut Ruhr: Der Endspurt, Urkunde und Medaille

Aufgeben ist nicht! Schon gar nicht 12 km vor dem Ziel. Die etwas längere Pause beim dritten Versorgungspunkt hat mir genügend Energie gegeben, die nächsten 3 Kilometer durchzulaufen.

Danach wurde es allerdings schwierig und jeder Meter war einfach nur anstrengend. Haben wir die ersten 12 km gar keine Pause gebraucht, haben wir nun jeden Kilometer kurz pausiert.

Als es dann noch dunkel wurde und die Strecke ein schier endloser Weg geradeaus wurde, hieß es Zähne zusammenbeißen, Schmerz ausblenden und an das tolle Gefühl denken, wie es sein wird durchs Ziel zu laufen.

Als dann die bunt beleuchteten Industrietürme des Landschaftsparks sichtbar wurden, habe ich mich so gefühlt, wie ein Bergsteiger kurz vorm Gipfel. Es war verdammt anstrengend, aber ich hatte es geschafft.

Obwohl der Großteil der Teilnehmer schon Stunden vorher im Ziel haben (der Erste nach 7 Stunden!), wurden wir noch mit Jubel empfangen und haben direkt unsere Medaille um den Hals gehangen bekommen.

Urkunde Little Mammutmarsch 55km
Little Mammut Ruhrgebiet Urkunde & Medaille

Der Tag nach dem Mammutmarsch

Danach war aber endgültig die Energie raus. Den Weg zum Parkplatz habe ich nur noch im Schneckentempo hinter mich gebracht. In der Nacht hatte ich solche Schmerzen, dass ich nur mit einem Ibuprofen schlafen konnte.

Als ich am nächsten Mittag wieder aufgewacht bin, waren die Schmerzen auszuhalten. Allerdings hatten sich an meinen kleinen Zehen Blasen astronomischen Ausmaßes gebildet.

Dies alles ist aber verkraftbar. Das Gefühl es tatsächlich geschafft zu haben, war genauso wie ich es mir vorgestellt habe: einfach unglaublich!

Der Little Mammutmarsch: Meine Tipps

Kurz vor dem Start - Little Mammutmarsch Ruhrgebiet
Little Mammut kurz vor dem Start
  1. Vorbereitung: Wandern ist definitiv anstrengend und eine ganz andere Belastung als Joggen. Jeder, der noch nie 30 km am Stück gelaufen, kann diese Anstrengung vermutlich gar nicht richtig einschätzen. Ich habe mir die Strecke auch deutlich weniger anstrengend vorgestellt. Umso besser, dass wir uns vorbereitet und langsam gesteigert haben.
  2. Zügig gehen: Dieser Punkt ist vermutlich diskutierbar. Mein Eindruck war aber, dass mir primär die Zeit zu schaffen macht, die ich auf den Beinen bin. Für mich ist es leichter etwas das Tempo anzuziehen, als gefühlt noch länger unterwegs zu sein.
  3. Eigene Verpflegung mitbringen: Klingt eigentlich selbstverständlich. Ich hatte nur Nüsse dabei, um Gewicht zu sparen und hab mich auf die Angaben des Veranstalters verlassen, dass man an den Versorgungspunkten zusätzlich zu Milchbrötchen und Co. Essen kaufen kann. Beim nächsten Mal würde ich mehr eigenes Essen mitnehmen
  4. Die richtigen Schuhe: Die richtigen Schuhe sind meiner Meinung nach das allerwichtigste. Wer sich mit den falschen Schuhen sofort Blasen holt, hält nicht lange durch. Wichtig sind auch, dass die Schuhe eingelaufen sind. Ich habe mir vor dem Lauf präventiv die bekannten Stellen zusätzlich mit Blasenpflaster abgeklebt.
  5. Erholung vor dem Marsch: 55 km sind verdammt anstrengend. Vor dem Lauf solltest du daher viel schlafen und 1-2 Wochen vor dem Lauf keine extremen Wanderungen unternehmen.

Fazit: und jetzt noch die 100 km?

„Zweifeln darf man, aufgeben nicht“

Mein erster Gedanke nach dem Mammutmarsch war „Das tue ich mir nie wieder an“. Mittlerweile haben der Schmerz und die Erinnerung daran nachgelassen.

Als finale Herausforderung stehen jetzt noch die 100 km im Raum. Praktischerweise findet der Mammutmarsch NRW im September in Wuppertal statt (Startpunkt ca. 5 km von mir entfernt). Sosehr mich dieser Herausforderung reizt, habe ich aber auch extremen Respekt vor den 100 km. Daher erst mal sacken und eventuell das nächste Jahr ins Auge fassen.

Medaille Little Mammutmarsch
Die hart erarbeitete Medaille

Organisation: Das lief super

Alles in allem ist mein Fazit zur Veranstaltung sehr positiv.

  • Über die E-Mails und die Facebook-Gruppe waren wir immer bestens informiert. Bereits Monate vor dem Marsch gab es auf Facebook eine tolle Community. Es wurde Tipps und Routen zur Vorbereitung geteilt und Fragen beantwortet.
  • Die Verpflichtung vorher ein 35 km gewandert zu sein, fand ich sehr sinnvoll
  • Es waren größtenteils Freiwillige an den Versorgungspunkten
  • Obwohl wir als eine der Letzten ins Ziel gekommen sind, wurden wir immer noch mit viel Jubel begrüßt und bekamen direkt eine Medaille um den Hals
  • Die Strecke war super ausgewählt und hat das widergespiegelt, was das Ruhrgebiet ausmacht (u. a. Tedraeder, Landschaftspark, Gasometer)
  • Auch wenn man die Strecke nicht vollständig geschafft hat, konnte man sich eine Urkunde mit der bis dahin geschafften Leistung aufstellen lassen
  • Die Stimmung und Hilfsbereitschaft unter den Teilnehmern war einfach super

Organisation: Das kann man noch verbessern

Man hat bei dem Lauf und dem Infos im Vorfeld gemerkt, dass die Veranstalter mit viel Spaß und Engagement dabei waren. Ich möchte mich daher nicht der teils etwas übertriebenen Kritik auf Facebook anschließen (z.B. warum man nicht die gegenüberliegende Schattenseite für den Weg ausgewählt hat).

Folgende Punkte brennen mir aber doch unter den Nägeln:

  • Der Schlussläufer, der ja eigentlich am Schluss gehen sollte, hat uns überholt und kam auch vor den letzten Läufern ins Ziel.
  • Die Strecken zwischen dem zweiten und dritten Versorgungspunkt fand ich etwas zu groß. Natürlich war dies im Vorhinein bekannt, aber gerade bei dem sonnigen Wetter haben viele ihre Wasservorräte überschätzt.
  • Man hätte im Beiheft deutlicher darauf hinweisen können, dass es warmes Essen nur beim ersten Versorgungspunkt geben würde.
  • Ich hätte es schön gefunden, wenn man 2-3 Foodtrucks oder Eiswagen zu den Versorgungspunkten eingeladen hätte.
  • Der letzte Teil der Strecke war extrem schlecht ausgeschildert. Gerade als es dann schon dunkel war, haben wir einige Läufer gesehen, die falsch abgebogen waren und wieder zurückkamen.
  • Es sollte darauf hingewiesen werden, dass man sich seine Urkunde direkt nach dem Zieleinlauf abholen soll. Wir haben uns erst mal ausgeruht und haben daher ein Plus von 15 Minuten auf der Urkunde.

Hotel-Tipps: Wo kann man nahe dem Landschaftspark übernachten?

Mit Übernachtungsmöglichkeiten nahe dem Startpunkt des Little Mammuts sieht es leider mau aus. Es gibt in der Nähe eine Jugendherberge, die aber immer schnell ausgebucht ist. In der Jugendherberge hatte ich einmal während eines Foto-Workshops übernachtet. Es ist zwar alles recht schlicht, dafür bist du aber auch mittendrin, was mit wunden Füßen viel wert ist.

Ansonsten empfehle ich dir, ein Hotel in der Nähe des Duisburger HBF zu nehmen und mit der Straßenbahn (Linie 903 oder U79) anzureisen. Von einigen Teilnehmenden habe ich mitbekommen, dass sie im ibis budget Hotel* untergekommen sind. Weitere Hotels nahe dem Duisburger Hauptbahnhof sind das IntercityHotel*, das B&B Hotel Duisburg Hbf-Süd* und das Central Hotel*.

Booking.com

FAQ: Fragen und Antworten zum Little Mammutmarsch

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Denise Ni

Bucket Listerin, Online-Marketing-Enthusiastin und Neu-Mama

Seit 2017 ist Denise begeisterte Bucketlisterin. Auf ihrem Blog berichtet sie in über 130 Beiträgen von ihren eigenen Erlebnissen. Überdies unterstützt sie ihre Leserschaft dabei, eine eigene Bucket List zu erstellen, Bucket List Ideen zu finden und die eigenen Ziele zu erreichen.

Ihre Begeisterung für das Thema spiegelt sich auch in ihren drei Büchern wider, die sie zusammen mit dem Remote Verlag veröffentlichte. Als Bucket List-Expertin war sie bereits zu Gast im SWR 2 Radio und weiteren Print- und Onlinemedien (Über Mich).

6 Kommentare zu „Erfahrungsbericht: 55 Kilometer Little Mammutmarsch im Ruhrgebiet“

  1. Hallo,
    wir (https://www.schlacken.com/) veranstalten jedes Jahr unseren Kleinen (50 km in 12 Stunden) und Großen (100 km in 24 Stunden) „Schlackenmarsch“. Deutlich kleiner und familiärer als die „Riesen“ der Szene, 500 bzw. 100 Teilnehmer. Wir achten darauf dass die Verpflegungsstationen zeitlich auch nach hinten sehr großzügig besetzt sind, und auch die Finisher 1 Stunde nach Zielschluss noch Applaus und eine Urkunde im Ziel bekommen. Wer für 50 km 13 Stunden braucht hat sich mehr gekämpft als jemand der das unter 10 Stunden schafft.

    1. Hallo Christian,
      das mit den Verpflegungsstationen finde ich super und wichtig. Wenn man sich so durchgekämpft hat, ist es blöd, wenn kein frisches Essen mehr nachgefüllt wird und die Station schon im Abbau ist. Wichtig finde ich auch eine gleichmäßige Verteilung der Stationen. Beim Little Mammut hatten wir eine Durststrecke von über 20 Kilometern, was ich persönlich zu viel fand.
      LG Denise

  2. Vielen Dank für den ausführlichen Bericht^^
    Ich werde auch den Little Mammutmarsch am 16.10.21 bei München starten und bin echt aufgeregt.
    Eine Frage habe ich aber: da ich genau an diesem Tag höchtstwahrscheinlich meine Periode bekomme, frage ich mich, wie machen das die Mädels so? Wo geht man da alle 2 Stunden (ja, leider, so oft muss ich wechslen) aufs „Klo“?

    Ich bin nicht auf Facebook, daher kann ich mir dort keine Tipps einholen.
    Daher bin ich echt dankbar für jeden Input.
    Liebe Grüße
    Manu

    1. Puhh, richtig weiterhelfen kann ich dir leider nicht. Also es gibt ja die Versorgungsstationen (bei uns waren es drei Stück bei 55 Kilometern). Da kann man auf Dixi-Klos gehen. Die Abstände sind aber leider nicht immer 2 Stunden. Vielleicht kannst du dir den Streckenverlauf vorab anschauen und schauen an welchen Stellen es Restaurants oder Tankstellen gibt. Ansonsten geht es bestimmt durch viel grün und du wirst mit Sicherheit mal eine blickdichte Stelle im Gebüsch erspähen.
      LG Denise

  3. Hallo Denise,

    vielen Dank für deinen ausführlichen Bericht und deine Tipps! Die können wir dieses Jahr bestimmt gut gebrauchen 🙂
    Gibt es denn beim „Little Mammut“ auch eine Zeitvorgabe (so wie bei 100 km in 24h), in der man die Strecke schaffen muss?

    Viele Grüße
    Veronica

    1. Hallo Veronica,
      eine richtig, strenge Zeitvorgabe gab es nicht. Als Richtwert wurden aber glaub ich 15 Stunden genannt. Als wir als eine der letzten nach 14 Stunden im Ziel ankamen, war schon viel abgebaut, aber wir wurden immer noch von den Veranstaltern jubelnd empfangen 🙂 Theoretisch sollte ein Schlussläufer die letzten Läufer einsammeln. Praktisch ist der aber leider an einigen vorbeigelaufen und kam kurz nach uns an, bevor die letzten ins Ziel kamen.
      Ich wünsche dir viel Erfolg für deine Teilnahme! Es war hart, aber definitiv eine tolle Erfahrung und eine Leistung, auf die man stolz sein kann!
      LG Denise

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