Du stehst auch vor dem Problem (gefühlt) nichts anzuziehen zu haben, aber möchtest nachhaltig leben oder musst mit einem kleinen Budget auskommen? Dann sind Kleidertauschpartys genau das Richtige für dich.
Erfahre, wie ich meine erste Kleidertauschparty erlebt habe, wie du Kleidertauschbörsen in deiner Nähe findest und wie du ohne großen Aufwand selbst eine Kleidertauschparty organisieren kannst.
Auf einer Kleidertauschparty (auch Swag Party genannt) geht
es, wie es der Name schon sagt, darum Kleidung zu tauschen. In einigen Städten
gibt es öffentliche Kleidertauschparty. Du kannst aber auch ganz einfach eine
eigene Party in deinen Bekanntenkreis veranstalten.
In der Regel bringt jeder Teilnehmer ausgemistete Kleidung mit und kann diese dann gegen die Schrankhüter der anderen Teilnehmer tauschen. Die Regeln beim Kleidertausch können je nach Teilnehmerzahl und öffentlicher oder privater Tauschparty variieren (hierzu später mehr).
Oftmals wird die übriggebliebene Kleidung im Anschluss an
eine wohltätige Organisation gespendet.
Warum solltest du eine Kleidertauschparty besuchen?
Der Sinn und Zweck einer Kleidertauschparty liegt auf der Hand. Natürlich sparst du viel Geld, wenn du Kleidung tauscht statt kaufst. Darüber hinaus handelst du nachhaltig (Stichwort Minimalismus) und kannst deinen Anteil daran haben, den Konsumwahn einzuschränken.
Die Produktionszyklen in den Modegeschäften sind immer kürzer geworden. Sogenannte „Fast Fashion“ Marken haben gefühlt wöchentlich neue Kollektionen in ihren Filialen.
Die Preise liegen oft im einstelligen Bereich. Eine neue
Hose ist somit nichts Besonderes mehr. Ein Fehlkauf oder ein Kleidungsstück,
dass nur eine Saison getragen wird, tut dem Geldbeutel nicht weh.
6 Stufen des nachhaltigen Konsums
So kommt es auch, dass wir rund 40 % unserer Kleidung im Kleiderschrank gar nicht mehr tragen. Rund 1 Million Tonnen Kleidung landet in Deutschland jährlich in der Altkleidersammlung.
Die Schattenseite dieser Billigkleidung geht zulasten der Umwelt und der Menschen, die an ihrer Produktion beteiligt sind.
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Wenn du bei diesem System nicht mehr mitmachen möchtest, aber dich an deiner aktuellen Garderobe satt gesehen hast oder dringend neue Kleidung benötigst, hast du zwei Optionen.
Du kannst etwas mehr Geld in die Hand nehmen und deine Kleidung bei nachhaltigen Marken kaufen (Übersicht nachhaltiger Marken)
oder du tauschst deine Kleidung mit Menschen, die ähnliche denken wie du.
Selbst wenn gebrauchte Kleidung nicht dein Fall ist, kannst du auch nur deine ausrangierten Klamotten als Kleiderspende dort vorbeibringen. Freudige Abnehmer finden sich mit Sicherheit.
Vorteile einer Kleidertauschparty
Geld sparen und der Umwelt etwas Gutes tun. Die Vorteile einer Kleidertauschparty findest du hier nochmal auf einen Blick:
Du meidest überlaufene Innenstädte
Dein Kleiderschrank gewinnt an Qualität und du
bekommst ganz neue Impulse
Du sparst Geld und Nerven
Du kannst Fehlkäufe loswerden
Deine
ausgemistete Kleidung findet einen neuen Besitzer
Du sagst Fast Fashion und Verschwendung den
Kampf an
Ich muss gestehen, dass ich nicht unbedingt diejenige bin,
die gerne organisiert. Also habe ich mir für den Anfang eine Kleidertauschparty
in meinem Stadtteil ausgesucht.
Vorbereitung – Erstmal Ausmisten
Vor rund einem Jahr hatte ich bereits mit Marie Kondo meine Kleidung gründlich ausgemistet. Und obwohl ich im letzten Jahr kaum Kleidung neu gekauft habe, hatte ich für die Kleidertauschparty zwei Ikea-Türen voll mit Kleidung.
Eine Menge, die mich zum einen erschrocken. Zum anderen hat es mir aber auch gezeigt, wie weit ich schon davon bin mich von Dingen zu trennen und mich auf einige wenige Kleidungsstücke zu konzentrieren, die ich wirklich gerne und oft trage. Ein Jahr konnte ich diese ganze Kleidung noch nicht loslassen.
Mein Tipp:Alles, was du in den letzten 12 Monaten nicht angezogen hast, wirst du voraussichtlich auch im nächsten Jahr nicht tragen. Ausnahme sind Kleidungsstücke für seltene Anlässe wie Hochzeiten, Beerdigungen etc.
Ablauf der Kleidertauschparty
Aber zurück zur Kleidertauschparty: Als ich an der Location ankam, war die Party schon in vollem Gange und ich war erst mal von der Menge an Menschen und der Enge überfordert.
Das Konzept war aber ganz einfach. Ich sollte meine Kleidung zu einem Tisch bringen, an dem sie Art des Kleidungsstücks und der Größe vorsortiert wurde. Danach konnte ich mich selber umsehen. Für Männer gab es leider nur einen kleinen, mickrigen Tisch, auf dem ein paar 80-er Jahre Hemden und Diesel-Shirt lagen. Für Frauen war die Auswahl da schon größer.
Kleiderberge auf der Kleidertauschparty
Leider ist das Konzept des Vorsortierens aber nur bedingt
aufgegangen. Die Atmosphäre hat leider etwas an Schlussverkauf erinnert. Alle
Größen trotz gegenteiliger Bemühen ziemlich unsortiert auf einem großen Haufen,
um den sich dutzende Frauen gedrängt haben.
Meine Tipps – So bin ich fündig geworden
Trotzdem ist mein Blick direkt auf ein tolles Kleid gefallen (das am Ende leider zu klein war), was mich darin bestärkt hat, dass ich hier richtig bin. Dank meiner Farbberatung, wusste ich ja schonmal war mir grundsätzlich für Farben stehen. Meine Strategie bestand daher darin Kleidungsstücke mit hellen, warmen Farben aus dem Stapel zu fischen und einen kurzen Blick auf die Größe zu werfen.
Gute und schlechte Farben für den Frühlingstyp
Die Umkleiden waren etwas improvisiert, aber es hat mir trotz der beengten Atmosphäre angefangen und am Ende kam tatsächlich so etwas wie Shopping-Atmosphäre auf. Es war auch eine tolle Stimmung unter den Teilnehmerinnen. Entgegen meiner Erwartungen hat sich keiner um Teile geprügelt oder unverhältnismäßig viel mitgenommen. Vielmehr haben wir weiblichen Besucherinnen uns gegenseitig Tipps und Rückmeldung gegeben.
Meine Ausbeute
Hat sich der Besuch gelohnt? Auf jeden Fall! Ich habe nicht ganz so viel mitgenommen, wie ich mitgebracht habe, aber das war mir von vorneherein klar. Am Ende habe ich mitgenommen.
Meine Ausbeute nach der Kleidertauschparty
Kleidertauschpartys in deiner Nähe
Du hast Lust an einer Kleidertauschparty teilzunehmen oder planst eine Kleidertauschparty? Dann schau auf jeden Fall bei Greenpeace vorbei.
Auf der Facebook-Seite erfährst du, wenn eine neue Veranstaltung in deiner Nähe erstellt wird. Planst du deine eigene Kleidertauschparty kannst du dich mit dem Link zu deinem Event melden und wirst bei der Suche nach Gästen unterstützt.
So organisierst du eine private Kleidertauschparty
Sollte in deiner Umgebung keine öffentliche Kleidertauschparty
stattfinden, kannst du ganz einfach deine eigenen organisieren.
Für eine private Kleidertauschparty bei die Zuhause benötigst du eigentlich nicht viel: eine handvoll Freunde oder Freundinnen, etwas Platz zum Aufhängen der Kleidung, einen Spiegel und genügend Kleidung zum Tauschen.
Meine Tipps für deine eigene Kleidertauschparty
Teilnehmergröße: Die Planung einer Kleidertauschparty ist nicht kompliziert. Die ideale Größe einer Kleidertauschparty liegt bei ca. 10 Teilnehmern (alternativ bei 10 Teilnehmern).
Kleidergröße & Art der Kleidungsstücke: Von Vorteil ist, wenn alle Teilnehmerinnen eine ähnliche Größe haben. Es sollten aber immer mindestens zwei Teilnehmer dieselbe Größe haben, damit am Ende keine leer ausgeht.
Anzahl an Kleidungsstücke: Damit es ausreichend Klamotten zum Tauschen gibt, sollte jeder Teilnehmer 5-10 Kleidungsstücke mitbringen. Am besten tauscht ihr ausrangierte Oberbekleidung wie Hosen, Kleider, T-Shirts oder Pullover. Damit keine Missverständnisse entstehen, leg am besten vorher fest, ob ihr auch Accessoires tauschen wollt.
Verpflegung: Nicht umsonst steckt das Wort „Party“ mit im Begriff. Macht euch also einen gemütlichen Abend und sorgt für ausreichend Getränke und Snacks.
Ausstattung: Du solltest dir auch im Vorfeld überlegen, wie die Kleidung präsentiert werden könnte. Räum also genügend Platz frei und überleg dir im Vorfeld, ob du nach Art der Kleidung oder Größe sortieren möchtest. Vielleicht hast du sogar einen leeren Kleiderständeroder Kleiderständer und Bügel, auf dem die Anziehsachen optimal zur Geltung kommt. Es reicht aber auch ein großer Tisch, auf dem ihr die Kleidung stapelt. Überlege dir auch, in welchen Räumlichkeiten sich die Teilnehmer umziehen können. Ein abgetrennter Vorhang ist eine prima Umkleidekabine.
Ablauf: Damit sicher keiner ungerecht behandelt fühlt, solltest du dir ein Prozedere überlegen, wie die Kleidung fair verteilt wird. Du könntest jedem Teilnehmer einen Stapel zuweisen (z.B. T-Shirts, Pullover etc.) und dann wird reihum getauscht. Eine Alternative ist, es, dass sich jeder zunächst einmal drei Lieblingsteile aussucht oder dass die Kleidung eines Teilnehmers einfach reihum weitergegeben wird. Oder aber jeder Teilnehmer darf so viel mitnehmen, wie er mitgebracht hat.
Tauschregeln auf deiner Kleidertauschparty
Du bist der Gastgeber. Also kannst du auch im Vorfeld die Regeln festlegen. Meine Empfehlungen für eine erfolgreiche Kleidertauschparty sind:
Die Kleidung sollte sauber und intakt sein. Mit defekten Altkleidern macht ihr niemanden einen Freude.
Es darf nur Kleidung für den Eigenbedarf mitgenommen werden
Die Teilnehmer haben eine ähnliche Größe (Natürlich sollst du keinen ausschließen, aber wenn nur eine Teilnehmerin mit Größe XXS oder XXL dabei wäre dies ziemlich doof)
Diejenigen mit vielen Fundstücken halten sich zurück
Kleidung, die keiner mehr möchte, wird an eine wohltätige Organisation gespendet oder für die nächste Kleidertauschbörse verwahrt
Was, wenn sich zwei Teilnehmer in dasselbe Teil verlieben?
Sollten sich zwei Teilnehmer in das gleiche Teil verlieben,
wird es etwas schwierig. Auch hier solltest du dir schon mal Gedanken machen,
wie du mit der Situation umgehen möchtest. Mögliche Vorgehensweisen sind.
Die Gäste entscheiden, wem es besser steht
Der Veranstalter entscheidend
Derjenige mit den wenigsten Teilen bekommt es
Wie funktionieren Kleidertauschpartys mit Covid-19-Maßnahmen?
In Zeiten von Social Distancing und Abstandsregeln sind Kleidertauschpartys schwierig. Die Alternative: ein kontaktloser Wanderkleidertausch. Bei dieser Variante bilden eine Handvoll Teilnehmer eine Gruppe. Die erste Person packt eine Tasche voll mit aussortierten Klamotten und bringt sie der nächsten Person (kontaktlos) vorbei. Diese nimmt sich raus, was ihr gefällt. Im Anschluss packt sie ihre eigene aussortierte Kleidung in die Tasche und bringt sie zur nächsten Person. Am Ende bringt die letzte Person in der Reihe die Tasche zur allerersten Person zurück.
Ich habe bereits einmal bei einem Wandertausch mitgemacht und wurde nicht enttäuscht. Alles hat reibungslos funktioniert. Es macht zwar viel mehr Spaß vor Ort zu stöbern, aber solange es nicht anders geht, ist ein Wanderkleidertausch eine tolle Alternative ein paar neue Kleidungsstücke im Schrank zu haben, ohne auch Online-Shopping zurückzugreifen.
Fazit: Lohnt sich eine Kleidertauschparty?
Für mich war die Kleidertauschparty ein voller Erfolg. Statt
chaotischen, überfüllten Kleiderschrank habe ich mittlerweile immer mehr eine
minimalistische Garderobe voller Lieblingsstücke.
Auch wenn alles etwas beengt und hektische war, bin ich bei
der nächsten Kleidertauschparty wieder dabei und kann den Besuch auf jeden Fall
weiterempfehlen.
Wie sieht es bei dir aus? Warst du schon mal auf einer Kleidertauschparty oder hast sogar selber eine Party organisiert?
Bücher über Fast Fashion & Nachhaltigkeit beim Kleiderkauf
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Wir machen öfter mal private Kleiderpartys – shoppen in jemanden Wohnzimmer ist eigentlich ganz angenehm und entspannt. Ich bin ein großer Fan von Kleiderpartys!
Huhu, das klingt ja super! Wir kennen das doch alle irgendwie – der Schrank quillt über, aber die Hälfte davon ziehen wir gar nicht an. Daher sind solche Partys eine super Sache!
Liebe Grüße,
Marie
davon habe ich ja noch nie etwas gehört, aber eigentlich ist das wirklich eine richtig gute Idee. Allerdings bin ich etwas kräftiger und daher werde ich sicherlich Probleme mit einem Tausch finden. Haha.
ohh ich finde, das ist eine mega coole Sache! selber war ich noch nicht auf so einer Tauschparty – wäre evtl. auch etwas schwieriger für mich, weil ich so super petite bin 😉
aber einfach klasse dieser nachhaltige Gedanke 🙂
liebste Grüße auch,
❤ Tina von liebewasist.com
Liebe was ist auf Instagram
Ich hab mir auch schon ein paar Mal überlegt, so eine Kleidertauschparty zu machen oder selbst mal wo dabei zu sein 🙂 finde das eigentlich eine ganz tolle Idee, vor allem wenn man so viele Klamotten hat haha 😉
Ich finde die Idee echt super! Ich weiß noch, wie diese Swap Partys in Mode kamen. Einmal hab ich auch bei sowas mitgemacht!
Wir machen öfter mal private Kleiderpartys – shoppen in jemanden Wohnzimmer ist eigentlich ganz angenehm und entspannt. Ich bin ein großer Fan von Kleiderpartys!
Huhu, das klingt ja super! Wir kennen das doch alle irgendwie – der Schrank quillt über, aber die Hälfte davon ziehen wir gar nicht an. Daher sind solche Partys eine super Sache!
Liebe Grüße,
Marie
Hey,
davon habe ich ja noch nie etwas gehört, aber eigentlich ist das wirklich eine richtig gute Idee. Allerdings bin ich etwas kräftiger und daher werde ich sicherlich Probleme mit einem Tausch finden. Haha.
Ich finde das auf jeden Fall eine geniale Idee.
Lg
Steffi
Freut mich, dass dir die Idee gefällt 🙂 Bezüglich der Größe sollte man sich halt vorher abstimmen. Ich bin auch ziemlich klein 😀
LG Denise
ohh ich finde, das ist eine mega coole Sache! selber war ich noch nicht auf so einer Tauschparty – wäre evtl. auch etwas schwieriger für mich, weil ich so super petite bin 😉
aber einfach klasse dieser nachhaltige Gedanke 🙂
liebste Grüße auch,
❤ Tina von liebewasist.com
Liebe was ist auf Instagram
Ich hab mir auch schon ein paar Mal überlegt, so eine Kleidertauschparty zu machen oder selbst mal wo dabei zu sein 🙂 finde das eigentlich eine ganz tolle Idee, vor allem wenn man so viele Klamotten hat haha 😉
Lieben Gruß,
❤ Alice von https://alicechristina.com
Mega coole Idee! Ich hab noch nie von einer Kleidertauschparty gehört und bin mega begeistert. Warum bin ich da noch nicht drauf gekommen? 😉
Liebst,
Sarah von http://www.vintage-diary.com