Erfahrungen Farbberatung

Zuletzt aktualisiert: 31. Oktober 2023

Meine Erfahrungen mit einer Farbberatung

Welche Farben stehen mir eigentlich? Schwarz und Weiß schon mal nicht. Dafür sehe ich in diesen Farben einfach zu blass aus. Aber darüber hinaus fällt es mir schwer zu urteilen, welche Farbe mit steht und welche nicht. Nachdem ich Anfang des Jahres mit der Konmari-Methode auch meinen Kleiderschrank drastisch aussortiert habe, möchte ich mir – auch unter Aspekten der Nachhaltigkeit – keine Kleidung mehr kaufen, die mir nicht absolut perfekt steht und gefällt. Daher kam ich auf die Idee, eine Farbberatung zu besuchen.

Eine Farbberatung hört sich erst mal etwas abstrakt oder gar esoterisch an. Doch ist es wirklich so, dass nicht jedem jede Farbe steht und auch niemand einfach so alle Farben tragen kann. Um meine Farben herauszufinden, habe ich eine Farbberatung gebucht und berichte euch hier über meine Erfahrungen.

Ablauf: Wie funktioniert eine Farbberatung

Was sind Farbtypen?

Die Farbtypenlehre geht davon aus, dass sich jeder Mensch anhand einer Grundharmonie seiner Haar- und Augenfarbe sowie seines Teints unterschiedlichen Farbtypen zuordnen lässt. Diese Farbtypen orientieren sich an den vier Jahreszeiten Frühling, Sommer, Herbst und Winter. Dabei sind der Frühlings- und Herbsttyp warmtoning.

D.h. Menschen dieses Farbtyps haben eher einen gelblichen Farbstich in ihrer Hautfarbe, während der Sommer- und Wintertyp eher einen bläulichen Unterton in seiner Haut hat und als kalttonig bezeichnet werden.

Mitunter kann es auch ein, dass man ein Mischtyp ist. Der eigene Farbtyp ist schon sehr früh erkennbar und ändert sich im Laufe des Lebens nicht. Im Gegenteil: Mit dem Alter verstärkt sich der Farbtyp, da Falten und Augenringe noch stärker hervortreten.

Farbpaletten Farbberatung

Quelle: Freestock

Eine Farb- und Stilberatung setzt daran an, dass die Grundharmonie von Teint, Haarfarbe und Augenfarbe durch passenden Schmuck, Kleidung und Make-up optimiert werden kann. In der Folge sollen wir uns nicht nur selbst attraktiver und wohler in unserer Haut fühlen, sondern auch so von anderen Menschen wahrgenommen werden.

Welche deutlichen Unterschiede die richtige Kleidung und das richtige Make-up haben, zeigen sehr deutlich die Vorher-Nachher Bilder auf der Homepage der Farbberaterin Sabine Bodden.

Welcher Farbtyp bin ich?

Bevor es mit der Bestimmung des Farbtyps losging, sollte jeder von uns intuitiv eine der vier Farbpaletten, die wiederum einem der Farbtypen zugeordnet sind, auswählen. Wie ich später erfahren habe, lag ich da schon ganz richtig.

Schritt 1:

Zunächst einmal galt es dann sich komplett abzuschminken. Diejenigen, die ihre Haare deutlich gefärbt hatte mussten sich zudem ein Tuch über die Haare legen. Anschließend wurde uns ein goldenes oder ein silbernes Tuch umgelegt. Wir sollten dann auf unsere Augen, die Haut und die Zähne schauen und beobachten welches Buch und mehr zum Strahlen bringt und gesünder aussehen lässt. Beim Blick auf meine Augen fand ich eigentlich, dass Silber meine bläulich-grauen Augen mehr hervorhebt. Beim Blick auf meine Haut und Zähne habe ich das Tuch aber schnell wieder weggenommen. Meine Haut sah kränklich aus und die  Falten waren nur noch mehr betont, während ich mir mit dem goldenen Tuch viel brauner vorkam. Ich war also schon mal eindeutig ein warmtoniger Frühlings- oder Herbsttyp.

Gold- und Silberschmuck Vergleich

Schritt 2:

Im zweiten Schritt wurde dann jeweils eine Auswahl von Farben umgelegt, die den 4 Farbtypen zuzuordnen sind. Wie schon zu erwarten waren die Farben für den Sommer- und Wintertyp überhaupt nicht passend. Die Entscheidung zwischen Frühlings- und Herbsttyp fand ich schon deutlich schwieriger. Letztendlich war aber erkennbar, dass  die Farben des Herbsttyps etwas zu kräftig waren. Ergebnis meiner Farbanalyse war demnach: Ich bin der Frühlingstyp.

Mädchen mit Ballon 2

Frühlingstyp

Der Frühlingstyp lässt dich wie folgt charakterisieren:

Teint: helle Haut mit einem warmen, goldenen Unterton, wenn die Haut gebräunt ist. Eventuell Sommersprossen.

Augen: Die Augen sind meist grün, blau oder bernsteinfarben mit warmen Nuancen.

Haare: Die Haare sind Honigblond, Rotblond oder aber braun. Wenn das Licht drauf fällt schimmern die Haare golden.

Prominente Frühlingstypen sind beispielsweise Cameron Diaz, Frauke Ludowig, Nicole Kidman, Isla Fisher oder Kate Hudson.

Welche Farben stehen mir als Frühlingstyp?

Der Frühling ist die Jahreszeit  in der die Natur aus dem Winterschlaf erwacht. Die Farben sind noch nicht so knallig wie im Sommer und nicht so intensiv wie im Herbst.  Die ersten Blüten des Jahres sind pastellfarben, leicht und zart. Diese Beschreibung passt auch ganz gut zum Stil des Frühlingstyps. Der Frühlingstyp strahlt mit seinem Stil Jugend, Lebendigkeit und Energie aus.

Auf Pinterest habe ich ein Board mit Outfitinspirationen für den Frühlingstyp erstellt. Schaut gerne vorbei.

Kleidung:

Wie schon erwähnt ist der Frühlingstyp ein warmer Typ. Die Farben der Kleidung sollten also unbedingt einen warmen Grundton und einen hohen Geldanteil aufweisen. Passende Farben sind bspw. koralle, sonnengelb, apricot, lachs, cremeweiß, türkis (mit hohem Gelbanteil) oder ein leuchtendes orange. Wichtig ist, dass man vor allem am Oberkörper „die richtige Farbe“ trägt.

Farbberatung Outfit in Frühlingsfarben

Am besten einfach mal „Frühlingstyp Farbpalette“ googlen oder auf Pinterest schauen (z.B. hier). Leider darf ich die Farbpalette, die wir im Kurs bekommen haben, hier aus rechtlichen Gründen nicht abbilden. Natürlich findet ihr online auch ausführliche Darstellungen der anderen Farbtypen. Da ich aber mehr über meine Erfahrungen bei der Farbberatung schrieben will, gehe ich auf die drei anderen Typen an dieser Stelle nicht ein.

Kleiderschrank-Check: Farben, die auf keinen Fall zu mir passen sind schwarz, weiß, dunkle Blautöne und zu kräftige Farben, was leider genau die Farben sind zu denen mein Kleiderschrank (auch nach dem Ausmisten mit Marie Kondo) zu 80 % besteht.

Ein Blick auf Fotos der letzten Monate zeigt, dass ich genau die falschen Farben getragen habe:

Foto von mir vor der Farbberatung

Ein spontaner Stadtbummel einige Tage später hat mir aber auch gezeigt, dass die Modeindustrie den Markt anscheinend mit genau diesen Farben bevorzugt überschwemmt. Gemäß Nachfrage und Angebot tragen aber auch die meisten Frauen bevorzugt genau diese Farben, was ich ein bisschen Schade finde. Ein kurzer Gang durch die Reihen mit meiner Farbpalette hat mich kaum was in meinen Farben finden lassen. Und wenn ich dann doch mal eine schöne, zarte Frühlingsfarbe entdeckt habe, war der Schnitt total unvorteilhaft.

Ich habe es tatsächlich geschafft in 2 Stunden durch drei verschiedene Geschäfte zu gehen und kein einziges Kleidungsstück zu kaufen. Früher undenkbar, aber heute denke ich mir: warum mit etwas zufriedengeben, was vom Schnitt und der Farbe nicht passt. Künftige Kleidungsstücke sollen mir von der Qualität, Farbe und dem Schnitt zu 100 % gefallen. Da kann der Preis auch etwas teurer sein. Qualität vor Quantität.

Schmuck:

Wie bereits der erste Test mit dem goldenen Tuch gezeigt hat, sollte ich eher zu Goldschmuck greifen. Leider durfte ich auch hier feststellen, dass ich fast ausschließlich (bis auf eine einzige Kette) Silberschmuck besitze. Dabei hat mir Gold schon immer viel besser gefallen. Meine komplette Weihnachtsdeko und mein Bad sind in Gold gehalten. Da Schmuck doch etwas günstiger ist als eine neue Garderobe und mehr noch: Goldschmuck einfacher zu bekommen ist als Kleidung in Frühlingsfarben, habe ich mich entschieden mit den Accessoires anzufangen und mir ein paar Teile in Gold zugelegt.

Goldener Schmuck Frühlingstyp
Goldene Accessoires Frühlingstyp

Make-Up:

Auch beim Make-up gilt, dass der Frühlingstyp seinem Grundton treu belieben sollte. Zu dunkle und kräftige Farben sind eindeutig too much und können erdrückend wirken. Stattdessen können  helle Pastellfarben, ein Rouge in Rosé oder Apricot sowie ein Lippenstift in rosa oder knallrot echt super aussehen. Was das Augen-Make-up angeht sollte eher braun statt schwarz gewählt werden. Da ich mit Make-up mehr als sparsam bin, musste ich mich hier aber nicht wesentlich einschränken oder aussortieren.

Was kostet eine Farbberatung?

Die Preise variieren hier sicher stark. Ich habe für einen Abend bei der VHS Wuppertal 30€ für einen Kurs mit 8 Teilnehmerinnen gezahlt.

Einkaufen nach Farbtypen

Kleidung für den Frühlingstyp zu finden, fällt mir gar nicht so leicht. Die meisten Shops haben insbesondere im Winter meist Kleidung in weiß, schwarz, grau und blau. Was meinen Meinung nach ganz klar fehlt: Ein Online-Shop in dem man nach Farbtypen einkaufen oder zumindest nach warmen und kalten Farben filtern kann!

Vor kurzem bin ich auf den britischen Online-Shop Kettlewell Colours gestoßen. Ich habe noch nichts bestellt, aber bin von der Gestaltung des Shops begeistert. Man kann unter der Rubrik „Find your Colours“ seinen Farbtyp auswählen und bekommt dann eine Palette an Farben und Mustern angezeigt, die einem stehen.

Meine Erfahrungen mit einer Farbberatung 1 online shop frühlingstyp
Screenshot: Kettlewell Colours

Klickt man dann wiederum auf die einzelnen Farben wird man direkt zu Kleidung in Flamingo Pink, Vanille oder bright Apricot weitergeleitet. Diese Filter finde ich perfekt, wenn man nicht einfach nur nach einem gelben T-Shirt, sondern nach einem sonnengelben T-Shirt sucht.

Mein Fazit: Darum solltest du unbedingt eine professionelle Farbberatung machen

Vor der Farbberatung habe ich ausschließlich Silberschmuck getragen und meine Kleidung in Schwarz, Blau  und Grau gehalten (bis auf Ausnahme einiger roter Kleidungsstücke). Das Ergebnis vor dem Spiegel war aber so eindeutig, dass ich diese Farben mittlerweile gar nicht mehr tragen möchte. Auch wenn ich meine Garderobe nicht völlig erneuert habe, meide ich kalte Farbe und Silber so gut es geht. So als ob ich mich selber in einem völlig anderen, harmonischeren Licht sehe.

Natürlich ist mein Styling noch nicht ganz rund (ich habe ja bislang auch keine neue Kleidung gekauft). Aber ich habe gemerkt, dass selbst Kleinigkeiten schon viel ausmachen. Seit ich begonnen habe Goldschmuck zu tragen habe ich schon einige Komplimente bekommen (z.B. dass ich viel „majestätischer“ aussehe). Angesichts meiner erfolglosen Shoppingversuche, ziehe ich eventuell zu einem späteren Zeitpunkt noch eine Einkaufsberatung in Betracht.

Mein Vorher-Nachher-Bild der Farbberatung:

Farbberatung vorher & nachher: Das richtige Outfir für den Frühlingstyp
Farbberatung Frühlingstyp Vorher Nachher

Es gibt im Internet zahlreiche Selbsttests, um den eigenen  Farbtyp zu bestimmen (z.B. hier). Doch möchte ich eher davon abraten. Zum einen lässt man sich schnell davon beeinflussen, welchen Farbtyp man sein möchte. Zum anderen kann man sich schnell fehlleiten lassen. Auf ihrem Blog schreibt Sabine Bodden, dass selbst Farbberater häufig zu Fehleinschätzungen kommen, wenn sie zu starr an den Definitionen der Farbtypen hängen bleiben.

Aus diesem Grund empfehle ich dir die Beratung bei einer professionellen Farbberaterin durchführen zu lassen, die schon einige Referenzen aufweist.  Ich habe meine Farbberatung bei der VHS Wuppertal gemacht. Die Kursleiterin Anke von Garell bietet ihre Farbberatung in zahlreichen VHS in NRW oder privat in ihrem Studio in Ratingen an.

Literaturempfehlungen Farb- und Stilberatung

https://modefluesterin.de/

https://farbenreich.wordpress.com/

Denise Ni

Bucket Listerin, Online-Marketing-Enthusiastin und Neu-Mama

Seit 2017 ist Denise begeisterte Bucketlisterin. Auf ihrem Blog berichtet sie in über 130 Beiträgen von ihren eigenen Erlebnissen. Überdies unterstützt sie ihre Leserschaft dabei, eine eigene Bucket List zu erstellen, Bucket List Ideen zu finden und die eigenen Ziele zu erreichen.

Ihre Begeisterung für das Thema spiegelt sich auch in ihren drei Büchern wider, die sie zusammen mit dem Remote Verlag veröffentlichte. Als Bucket List-Expertin war sie bereits zu Gast im SWR 2 Radio und weiteren Print- und Onlinemedien (Über Mich).

13 Kommentare zu „Meine Erfahrungen mit einer Farbberatung“

  1. Hannes Bartschneider

    Ich benötige eine Farbberatung. Ich möchte herausfinden, was für ein Farbtyp ich bei der Kleidungswahl bin. Gut zu wissen, dass die richtige Farbe primär auf den Oberkörper gehört.

  2. Wir wollen gern unser Haus innen streichen. Ich wusste nicht das es verschiedene Farbtypen im Sommer und Winter gibt. Wir werden uns eine individuelle Farbberatung suchen, die uns helfen kann den richtigen Ton zu finden.

    1. In dem Beitrag geht es um Typberatungen für Menschen, nicht für Räume 🙂 Aber eine Farbberatung für das eigene Zuhause haben wir auch gemacht und kann ich ebenfalls empfehlen!
      Lg Denise

  3. Hallo!

    Toller Artikel, ich hab mich direkt 1:1 wiedergefunden 🙂
    Man sieht bei dir super den Unterschied zwischen den Vorher- und Nachher-Bildern! Die Bilder zeigen prima, wie sehr Klamottenfarben entscheiden, ob die Haut „strahlt“ oder „müde/matt“ aussieht.

    Gruß Mila

    1. Uuih, dankeschön. Ich glaube auf den Bildern kommt das gar nicht richtig rüber. Real sieht man den Unterschied noch deutlicher!

      Liebe Grüße
      Denise

  4. Wow das war ja mal spannend zu lesen. Ich bin, glaube ich so ein gemischter Typ! Kann es auf jeden Fall nicht genau sagen und sehe auch keinen Unterschied z.B. was Schmuck angeht. Aber danke für deine Tipps! Die muss ich nun auch nochmal ausprobieren 🙂

    Liebst Linni
    http://www.linnisleben.de

  5. Das ist ja eine tolle Sache an die Du Dich da rangetraut hast. Ich bin ja der Wintertyp, also einfach anders als Du. Aber so ist das ja richtig, wir sind alle individuell. Ich finde es toll, dass Du Deinen Typ rausgefunden hast, denn das gehört zur Selbstfindung.

    Liebe Grüße, Bea.

      1. Stoffe nach Jahreszeiten sortiert bekommt man bei Pepelinchen. Auch ich bin Frühling. Seit 1988. Oft hadere ich damit, da ich dunkelbraune Haare hatte (heute grau) was es bei Frühling anscheinend nicht gibt. Auch wurden meine Haare nicht gelbbraun wie man mir damals prophezeit hat. Aber ich muss dann einfach verschiedene Rottöne testen und sofort bin ich wieder bei Frühlingstyp.

  6. Das ist ja mal ein ganz spannendes Thema. Herzlichen Dank, dass du dein Erlebnis und die Erkenntnisse mit deinen Lesern teilst. ☺

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