Minimalismus

Zuletzt aktualisiert: 17. September 2023

Minimalistisch leben: darum ist weniger mehr

In einer Zeit des Überflusses besinnen sich immer mehr Menschen darauf, was wirklich zählt. Die steigende Anzahl an Büchern zum Thema Minimalismus zeigt, dass das Anhäufen von Besitz nicht mehr als das non-plus Ultra gilt.

Mein Weg zum Minimalismus:

Innerhalb eines Jahres bin ich zweimal umgezogen. Dabei war ich sehr erstaunt, wie viele Dinge sich über die Zeit angesammelt haben. Ich habe zwischendrin immer mal wieder ausgemistet, aber hatte trotzdem das Gefühl, dass sich einfach viel zu viel Zeug angesammelt hat und ich den Überblick verloren habe.

Das ungute Gefühl habe ich erst mal beiseitegeschoben. Dann bin ich zufällig auf einen Blogbeitrag über Minimalismus gestoßen und habe immer mehr über Minimalismus recherchiert. Beim Verfassen meiner Bucket List und vor allem beim Rückblick auf 2017 wurde mir dann noch eines bewusst: Es sind die Erlebnisse, die mir in Erinnerung bleiben und die mich glücklich machen. Nicht Besitz oder materielle Dinge.

Norwegen Reise Bucketlist Ziel

Was ist Minimalismus?

Minimalismus ist als Gegenmodell zur Konsumgesellschaft zu verstehen. Es geht darum sich von den vielen überflüssigen Dingen zu trennen und stattdessen auf das wirklich Wichtige zu konzentrieren. Vor allem aber auch darum, das eigene Leben aufzuräumen und Strukturen zu schaffen.

Meine ganz persönliche Definition von Minimalismus ist es, mich auf das Wesentliche zu konzentrieren und so viele Dinge wie möglich loszulassen. Es soll nur das bleiben, was mich glücklich macht und mir wichtig ist und ich mehr Zeit für diese Dinge habe.

Was bedeutet Minimalismus für mich?

„Indem wir unseren Besitz verringern, erhöhen wir gleichzeitig unsere Bereitschaft uns wieder mehr mit den Dingen, die uns umgeben zu beschäftigen und sie wertzuschätzen“ – Marie Kondo

Minimalismus bedeutet (in meiner Auffassung) nicht in einer sterilen und völlig kahlen Wohnung ohne jede persönliche Note zu leben. Genauso wenig bedeutet Minimalismus sich streng nach irgendwelchen Regeln zu richten und beispielsweise nur 500 Dinge zu besitzen. Vielmehr geht es um mehr Bewusstsein für den eigenen Besitz.

Für mich bedeutet Minimalismus nicht nur den materiellen Besitz zu reduzieren, sondern auch nicht greifbare Dinge wie soziale Medien oder unwichtige Termine zu reduzieren. Wie weit Minimalismus geht, entscheidet jeder selbst. Ich möchte auch nicht ultrasparsam leben und mir rein gar nichts gönnen. Stattdessen möchte ich den Fokus auf die wirklich wichtigen Dinge im Leben richten.

Minimalismus im Wohnzimmer

Warum Minimalismus?

Für einen minimalistischen Lebensstil sprechen viele Gründe. Für mich sind die Folgenden besonders wichtig:

Besitz kostet Zeit. Ich habe manchmal das Gefühl, den Überblick zu verlieren, was ich besitze und was ich wo hin geräumt habe. Es ist einfach zu viel. Die Dinge, die ich wirklich benötige, kann ich zwischen all dem anderen Zeug nicht finden. Viele Dinge lenken mich einfach ab, sodass ich nicht fokussiert bin. Es kostet viel Zeit vor dem Putzen erstmal aufzuräumen und alles freizuräumen. Stattdessen möchte ich mehr Zeit für die wirklich wichtigen Dinge haben. U.a. neue Dinge zu erleben und auszuprobieren = die Dinge auf meiner Bucket Liste zu leben.

nachhaltiger Leben: Wir leben in einer endlichen Welt. Da ist es logisch, dass unendliches Wachstum nicht möglich ist. Es ist nur logisch, dass unsere Ressourcen irgendwann aufgebraucht sind und das, was wir zu viel haben, Anderen fehlt. Die Dinge, die ich gekauft habe, besitze ich nun mal. Mein Ziel ist es aber beim aktuellen Konsumzwang und unserer Wegwerfgesellschaft (Stichwort Obsoleszenz) nicht mehr mitzumachen und künftig nach Qualität statt Quantität zu gehen.

Geld sparen: Natürlich möchte ich auch dadurch Geld sparen, dass regelmäßige Shoppingtouren oder Spontankäufe bei Amazon wegfallen. Statt in „Verbrauchsgegenstände“ sehe ich das Geld sinnvoller in Erlebnisse investiert.

organisierter sein: Ich habe bereits nach kurzer Zeit gemerkt, dass mich meine Bucket Liste wahnsinnig motiviert. Am liebsten möchte ich alles auf einmal eingehen. Wenn da nicht ein Zeitproblem wäre. Der Tag hat leider nur 24 Stunden. Daher muss ich im Umkehrschluss die Zeit, die mir zur Verfügung steht, produktiver nutzen. Momentan habe ich manchmal das Gefühl vor lauter Informationen den Wald vor lauter Bäumen nicht zu sehen. Vom Minimalismus verspreche ich mir auch im Innen einen klareren Kopf zu bekommen und sortierter zu werden.

Meine Lebensziele Liste

Minimalismus – wie anfangen?

Den eigenen Besitz reduzieren und danach befreiter und glücklicher leben. Leichter gesagt als getan. Am Anfang wirkt das Projekt Minimalismus wie eine einzige große Herausforderung. Die Gefahr ist groß, vor lauter Überforderung keinen Anfang zu finden. Wo soll ich anfangen? Alle Räume auf einmal oder doch nach Kategorien?

Klein anfangen

Das wichtigste ist überhaupt erst mal anzufangen. Räum bspw. zunächst dein Handy auf und lösche alle veralteten Apps, Kontakte oder Fotos. Alternativ kannst du dir auch eine Schublade zum Ausmisten suchen oder deine alten Uni-Unterlagen entsorgen. Sobald du einmal angefangen hast, wirst du merken, wie befreiend das Loslassen ist und bist ganz automatisch motiviert weiterzumachen.

Ausmisten mit der richtigen Methode

Mittlerweile gibt es unzählige Bücher über Minimalismus und Ausmisten. Ich kann dir empfehlen, dich zunächst etwas in das Thema einzulesen und dich dann als grobe Orientierung an das Buch zu halten, was dir am meisten zusagt.

In meinem Falle war dies z.B. Magic Cleaning von Marie Kondo*. Bei ihrer Methode wird streng nach Kategorien ausgemistet und bei jedem Gegenstand die Frage gestellt, ob er uns glücklich macht. Falls ja, darf er bleiben, wenn nicht wird er ausgemistet.

Einen Überblick über die Literatur zum Thema Minimalismus findest du in meinen Literaturempfehlungen.

Nachtrag:

Mittlerweile habe ich mit der Konmari Methode ausgemistet und meinen Besitz drastisch reduziert. Meine Erfahrungen könnte ihr in dem Beitrag Ausmisten mit der Konmari-Methode: Erfahrungen & Tipps nachlesen. Seitdem spielt Minimalismus in meinem Leben eine große Rolle. Ich habe diverse Bücher und Blogs über Minimalismus gelesen. In einem weiteren Beitrag habe ich Andrea Bruchwitz, Autorin des Buches Perlen statt Plunder, interviewt. Ihr Konzept des ästhetischen Minimalismus entspricht genau meiner Vorstellung von Minimalismus. Durch Reduzierung habe ich es geschafft, viele Dinge klarer zu sehen.  Meinen Fokus habe ich auf die wirklich wichtigen Dinge im Leben gelenkt: Erlebnisse statt Besitz.

Meine Tipps: Die 10 besten Bücher über Minimalismus – Meine Empfehlungen

Welche Bedeutung hat Minimalismus für dich? Berichte mir gerne in den Kommentaren, warum du dich entschieden hast minimalistisch zu leben.

Denise Ni

Bucket Listerin, Online-Marketing-Enthusiastin und Neu-Mama

Seit 2017 ist Denise begeisterte Bucketlisterin. Auf ihrem Blog berichtet sie in über 130 Beiträgen von ihren eigenen Erlebnissen. Überdies unterstützt sie ihre Leserschaft dabei, eine eigene Bucket List zu erstellen, Bucket List Ideen zu finden und die eigenen Ziele zu erreichen.

Ihre Begeisterung für das Thema spiegelt sich auch in ihren drei Büchern wider, die sie zusammen mit dem Remote Verlag veröffentlichte. Als Bucket List-Expertin war sie bereits zu Gast im SWR 2 Radio und weiteren Print- und Onlinemedien (Über Mich).

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