Bucket List zu viel Druck?

Zuletzt aktualisiert: 19. Dezember 2023

3 Wege, um den Druck aus deiner Bucket List zu nehmen

„[…] Interessant wo ihre Punkte sie so hingeführt haben, Hundeschlitten fahren fänd ich auch super aber eine Bucketliste würd ich glaub ich eher als Druck empfinden.“

Kommentar von 12.06.2018 unter dem Beitrag Interview mit Karina von Bucketlist Memoirs

Kommentare wie diese habe ich schon häufiger unter meinen Blogartikel gefunden. Und auch in Gesprächen kommen häufig Einwände wie „Für mich wäre eine Bucket List zu viel Druck“ oder „eine Bucket List würde mich total stressen„.

Wenn ich diese Einwände höre oder lese, bin ich jedes Mal ziemlich erstaunt. Dieses Gefühl habe ich in den fast drei Jahren, in denen mich meine Bucket List schon begleitet, nie gehabt. Im Gegenteil, aber hierzu später mehr.

Da ich diesen häufigen Einwand aber spannend finde, habe ich bei einigen „Zweiflern“ einmal genauer nachgefragt, warum dem so ist. In diesem Beitrag stelle ich die Antworten vor und schildere euch meine Sicht der Dinge.

Hierbei ist mir bewusst, dass es keine richtig oder falsch gibt. Jeder empfindet anders und ich maße mir nicht an, dir zu sagen, dass deine Empfindungen falsch sind. Dieser Beitrag soll dir vielmehr eine Hilfe sein, eine andere Sichtweise auf eine Bucket List zu finden und das Beste aus dem Konzept Bucket List für dich herauszuholen.

So gerätst du mit deiner Bucket List nicht unter Druck:

1. Alles kann, nichts muss!

Für mich liegt der Hauptnutzen einer Bucket List darin, meine eigenen Wünsche und Ziele zu verschriftlichen, um sie nicht zu vergessen und für mich eine höhere Verbindlichkeit zu erzeugen. Häufige Einwände an dieser Stelle sind: Was ist, wenn ich nicht alle Punkte auf meiner Bucket List umsetzten kann? Habe ich dann weniger gelebt?

Nein, natürlich nicht!

Ich für meinen Teil bin mir sogar zu 100 % sicher, nicht alle Punkte auf meiner Bucket List abzuhaken zu können. Immerhin kommen ständig neue Ideen hinzu und die Liste wird eher länger als kürzer. Manche Punkte bekommen auch die Rote Karte und fliegen wieder runter (Lost Bucket List). Einfach, weil ich mich verändert habe.

Aber das ist auch nicht schlimm. Der Erfolg einer Bucket List oder gar eines Leben, lässt sich nicht daran festmachen, wie viel Prozent deiner Bucket List du umgesetzt hast. Am Ende zählt nicht die Anzahl der Häkchen. Eine Bucket List ist allenfalls ein freundlicher Reminder, kein Muss! Diese Herangehensweise empfehle ich dir auch. Es geht einzig und allein darum, das Leben auszukosten und am Ende deines Lebens sagen zu können, dass du ein verdammt geiles Leben gehabt hast.

2. Vergleiche außen vor lassen

Eine weitere Möglichkeit dir den Druck zu nehmen, ist gar nicht erst anzufangen deine Bucket List mit denen anderer zu vergleichen. Gerade die Suche auf Instagram nach Hashtags wie #bucketlist, #couplegoals oder #bucketlistadventures kann die eigenen Abenteuer klein erscheinen lassen.

Tandem

Was ist schon ein Sonnenuntergang auf Tahiti, verglichen mit einer Tandemfahrt an der mecklenburgischen Seenplatte? Auch Bucket List-Portale wie bucketlist.org und bucketlist.net sind mit ihren Likes und Punktesystemen in dieser Hinsicht nicht gerade förderlich. Ich weiß, es ist leichter gesagt als getan, aber seh solche Plattformen allerhöchstens als Inspirationsquelle an. Du hast deine persönliche, ganz individuelle Bucket List erstellt, was soll da der Vergleich?

3. Ein Blick zurück kann helfen

Beim Erstellen einer Bucket List kann schnell der Eindruck entstehen, bislang im Leben eine Menge verpasst zu haben. Kein Wunder! Schließlich jede Menge spannende Dinge auf der Bucket List, die du bislang noch nicht erlebt hast. Das muss jetzt schleunigst geändert und all das verpasste nachgeholt werden. Und da ist er, der Druck, jetzt schnell ein paar verrückte Dinge zu erleben.

Wanderung in Gerolstein

Was in solchen Momenten häufig völlig außer Acht gelassen wird: Viele tolle Dinge, hast du mit Sicherheit schon erlebt. Sie stehen aber logischerweise nicht mehr auf deiner Bucket List, da diese sich in die Zukunft richtet. Überleg doch mal welche Meilensteine, die in deinem Leben schon erreicht hast, an welche Traumorte du reisen durftest und von welchen Verrücktheiten du deinen Enkeln erzählen wirst. Du wirst sehen. Da kommt so einiges zusammen. Ich kann dir versichern, dass viele der Punkte, die dir jetzt durch den Kopf schwirren, bei ganz vielen Menschen auf der Bucket List stehen.

Eine Möglichkeit dir dessen bewusst zu werden, ist die Reverse Bucket List (das deutsche Äquivalent ist die Gabelliste) ins Spiel. Eine Reverse Bucket List enthält nämlich all jene Dinge, die du bereits erlebt habt. Damit hört die Reverse Bucket List sozusagen genau dort auf, wo die Bucket List beginnt.

Mehr zur Reverse Bucket List findest du in dem Beitrag: Reverse Bucket List – Was ich alles schon erlebt habe

Zu guter Letzt: Mehrere Wege führen zum Ziel

Ein Leben ohne Wenn und Aber, voller Lebensfreude, Neugierde und Entdeckergeist führen – Ein Wunsch, den vermutlich genauso viele Menschen verspüren, wie der nach ein paar Kilo weniger. So ist kaum verwunderlicher, dass es zu den Themen Gewichtsreduktion und Persönlichkeitsentwicklung gleichermaßen Bücher wie Sand am Meer gibt. Die einen schwören auf Low Carb, die anderen auf Paleo oder Schlank im Schlank.

Was bei dem einen hilft, ist für den anderen einfach nichts. Was ich mit diesem Ausflug in die Welt der Diäten sagen will: Verschiedene Wege können zu einem glücklichen und ausgefüllten Leben führen. Eine Bucket List kann Teil deines Weges werden oder du findest einen Weg, der besser zu dir passt.

Für mich allerdings ist meine Bucket List so wichtig wie meine Schilddrüsentabletten. Wenn ich mein L-Thyroxin nicht nehme, werde ich müde und träge. Ohne meine Bucket List wäre ich weiter in einem Zustand, der einfach nur okay wäre. Nichts Besonderes halt, aber auch nicht schlecht. Vor drei Jahren hätte ich mir im Traum nicht vorstellen können, was ich seitdem alles erlebt habe. Das ist mein Empfinden und Erleben.

Auch ohne eigene Bucket List, hoffe ich aber mit meinen Bucket List Ideen Inspiration für all Jene zu sein, die nach neuen Erfahrungen und Abenteuern suchen.

Weitere Bucket List Hindernisse

Dieser Beitrag ist Teil einer Blogreihe, in der ich 6 Hindernisse vorstelle, die mich bis zu einem gewissen Grad immer noch abhalten, meine Komfortzone zu verlassen und in die Welt herauszugehen:

  1. zu viel Angst
  2. zu wenig Geld
  3. zu wenig Zeit
  4. keine Motivation
  5. keinen (Reise-) Partner
  6. zu viel Druck

Was denkst du? Empfindest du eine Bucket List auch als Druck? Schildere mir deinen Eindruck gerne in den Kommentaren.

Denise Ni

Bucket Listerin, Online-Marketing-Enthusiastin und Neu-Mama

Seit 2017 ist Denise begeisterte Bucketlisterin. Auf ihrem Blog berichtet sie in über 130 Beiträgen von ihren eigenen Erlebnissen. Überdies unterstützt sie ihre Leserschaft dabei, eine eigene Bucket List zu erstellen, Bucket List Ideen zu finden und die eigenen Ziele zu erreichen.

Ihre Begeisterung für das Thema spiegelt sich auch in ihren drei Büchern wider, die sie zusammen mit dem Remote Verlag veröffentlichte. Als Bucket List-Expertin war sie bereits zu Gast im SWR 2 Radio und weiteren Print- und Onlinemedien (Über Mich).

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