Anti-Bucket-List

Zuletzt aktualisiert: 30. Dezember 2022

Meine persönliche Anti-Bucket List

Es ist mir egal, wie spannend es sich anhört und wie gut sich dieses Erlebnis in meiner Social Media Timeline machen würde, aber manche Dinge möchte in meinem Leben niemals erleben. Wir sprechen hier nicht von schweren Schicksalsschlägen oder kriminellen Handlungen, sondern von Erlebnissen, die sich tausendfach auf Bucket Lists wiederfinden.

Für mich sind sie aus verschiedenen allerdings absolute No-Gos und finden sich nun auf meiner Anti-Bucket List wieder. Was eine Anti-Bucket List genau ist, warum du eine erstellen solltest und welche Punkte auf meiner ganz persönlichen Anti-Bucket List stehen, erfährst du in diesem Beitrag.

Was ist eine Anti-Bucket List?

Eine Bucket List ist eine Auflistung all jener Dinge, die wir in unserem Leben erreichen oder erleben möchten. Eine Anti-Bucket List ist das genaue Gegenteil. Hierauf stehen all jene Dinge, die du niemals erleben möchtest. Deine Albträume sozusagen.

Dies können Erlebnisse sein, die deinen Werten widersprechen. Zum Beispiel, weil Tiere dabei gequält werden oder du Wert auf Nachhaltigkeit legst. Oder aber es sind Ziele, mit denen du dich so gar nicht identifizieren kannst. Nicht jeder möchte einmal im Leben einen Iron Man absolvieren oder mit dem Rucksack durch Thailand reisen.

Wie auch bei der Bucket List sind die Punkte, die auf der Anti-Bucket List stehen, von Person zu Person unterschiedlich. Ich bin mir sicher, dass einige meiner Bucket List No-Gos fester Bestandteil auf anderer Leuts Bucket Lists sind.

Bevor wir zu meiner persönlichen Anti-Bucket List kommen, möchte ich dir noch schnell verraten, warum es sinnvoll ist eine Liste der Dinge zu erstellen, die du nicht erleben möchtest.

3 gute Gründe, warum du eine Anti- Bucket List erstellen solltest

Diese drei Learnings hatte ich mit meiner Anti-Bucket List:

  1. Du lernst eine Menge über das, was du wirklich willst, wenn du dir Gedanken darüber machst, was du definitiv nicht willst. So war es zumindest bei mir. Aufzulisten und darüber nachzudenken, was ich nicht will, hat mir geholfen, mir klarer darüber zu werden, welche Richtung ich verfolge.
  2. Es kann sehr befreiend sein, schwarz auf weiß (oder meinetwegen auch in bunt) stehen zu haben, was du alles nicht erreichen oder erleben willst. Mit dem ein oder anderen Punkt meiner Anti-Bucket List habe ich nämlich lange gehadert.
  3. Vermeintliche Ziele wieder von deiner Bucket List zu streichen, lenkt den Fokus auf die Dinge, die dir wirklich wichtig sind.

Meine ganz persönliche Anti-Bucket List:

Und los gehts. Hier findest du die Dinge, die ich niemals erleben möchte:

Ein Fallschirm- oder Bungeesprung

Ich habe keine Höhenangst. Immerhin bin ich bereits eine Hauswand heruntergelaufen und mit einem Heißluftballon gefahren. Der freie Fall aus großer Höhe wäre dennoch mein persönliches Armageddon. Ich hasse es, zu fallen. Das Kribbeln im Bauch finde ich einfach grauenhaft. Schon der Free-Fall-Tower im Freizeitpark ist für mich zu viel des Guten. Ein Fallschirmsprung ist so was wie der Bucket List Klassiker, für mich aber ein persönliches No-Go.

aufbau heißluftballon

Drogen probieren

Heroin, Kokain, Crack….niemals in meinem Leben werde ich harte Drogen probieren. Aber auch „weiche“ Drogen wie Cannabis, Marihuana, ja sogar Zigaretten haben bei mir keine Chance.

Ein Tattoo stechen lassen

Ich habe absolut nichts gegen Tattoos. Im Gegenteil: Ich finde Tattoos ganz toll. Trotzdem möchte ich keines haben. Ich kann mir einfach nicht vorstellen, mich für den Rest meines Lebens auf ein Motiv festzulegen. Es gibt so viele schöne Motive. Wie soll ich mich für eines entscheiden? Es wird immer noch ein besseres geben. Zu groß ist die Angst, dass es mir nach ein paar Jahren nicht mehr gefällt. Die perfekte Körperbemalung für mich sind Henna-Tattoos. Dieser verschwinden nach ein paar Wochen wieder.

Einen Marathon laufen

Noch so ein Bucket List Klassiker. Auch hier passe ich. Ich habe null Bestreben, einen Marathon zu laufen. Mir haben die 10 Kilometer gereicht. Es war ein spitzenmäßiges Gefühl dieses Ziel erreicht zu haben, aber das war es dann auch. Das Laufen macht mir keinen Spaß und warum so viel Lebenszeit mit Marathon-Training vergeuden, nur damit ich ein Häkchen setzen kann. Nein danke!

Joggen Hardt

Eine Kreuzfahrt machen

Eine Kreuzfahrt klingt fantastisch: Auf einem gigantischen Schiff, was einem 5 Sterne-Resort gleicht, durchs Meer schippern und von dem Riesenfrachten jeden Tag an einer anderen Touristenstadt abgesetzt werden. Für viele ein Traum. Für mich ein No-Go. Triftige Gründe, die gegen eine Kreuzfahrt sprechen, gibt es viele. Die Ökobilanz ist grauenhaft. Ferner habe ich es mehrfach erlebt (z. B. in Bergen), wie es ist, wenn ein Kreuzfahrtkoloss anlegt, dabei alles überragt und von einem auf den anderen Moment Scharen von Kreuzfahrtouristen die Hafenstädte überschwemmen.

Diesem Thema haben sich schon diverse (Reise-) Blogger-Kollegen gewidmet. Mehr dazu findest du hier:

7 triftige Gründe, keine Kreuzfahrt zu buchen (bravebird)

Umwelt und andere Kritik: Warum wir keine Kreuzfahrten machen (Licht der Welt)

Eine kritische Betrachtung des Kreuzfahrt-Tourismus. Sehr gute Gründe, die gegen Kreuzfahrten sprechen (Planetenreiter)

In einem Privatjet fliegen

Ich stelle mir so einen Flug im Privatjet schon nett vor: Champagner, lecker Essen und vor allem ausreichend Platz zum Beine durchstrecken – wer würde da Nein sagen. Allerdings könnte ich den Flug kaum genießen. Stattdessen würde ich mir vermutlich Gedanken machen, wie verschwenderisch das alles ist.

Ein Festival besuchen

Ich hasse Festivals. Gedränge, betrunkene Menschen, Dixi-Klos, Schlafmangel und im schlimmsten Falle noch Zelten – all dies ist überhaupt nicht meine Welt. Bei meinem letzten Festivalbesuch (ich dachte, ich probiere es mal) war grauenhaft. Ich kann mich weder an den Namen des Festivals, noch an die Bands erinnern, wohl aber, dass ich irgendwann abseits stand, weil mir alles zu viel war. Von Rand konnte ich wunderbar beobachten, wie Sanitäter diejenigen, die es wohl etwas übertrieben haben, medizinisch versorgten.

Holi Festival Impression

Edit: Kein No-Go ohne Ausnahme 😉 Ein Holi-Festival habe ich nämlich besucht.

Ein Pferderennen besuchen

Zugegeben: Dieser Punkt stand zu Beginn tatsächlich auf meiner Bucket List. Immerhin ist die Rennbahn Grafenberg in Düsseldorf nur einen Katzensprung entfernt und den Flair (Damen mit lustigen Hüten usw.), den ein Pferderenntag umgibt, wollte ich einfach mal miterleben. Was mir in dem Moment nicht bewusst war: Kein Tier erbringt freiwillig solche Höchstleistungen. Für viele Pferde gehen die Rennen mit Verletzungen, wenn nicht sogar mit dem Tod einher (nachzulesen bei PETA).

Dieser Punkt steht stellvertretend für alle anderen Aktivitäten, bei denen Tiere in der gequält werden. Hierunter fallen für mich unter anderem Stierkämpfe, Delfinshows, Elefantenreiten, auf einem Krokodil sitzen, Fischpediküre, Kutschfahrten in Touristenstädten oder Fotoshootings mit Tigerbabys.

In einer WG wohnen

In einer WG zu wohnen scheint zum Studium dazuzugehören, wie die tägliche Mahlzeit in der Mensa. Eine Erfahrung, die ich nie machen wollte. Lieber habe ich für mich alleine in meiner 22 qm² Wohnung gehaust. Mittlerweile wohne ich mit Mann und Sohn. Der WG-Zug ist also abgefahren. Eine Erfahrung, der ich aber auch nicht nachtrauere.

Einen Boxkampf live sehen

Bei Gewalt in Filmen muss ich mir immer schnell ein Kissen vor das Gesicht halten, wohl wissend, dass alles nur geschauspielert ist. Einen echten Boxkampf, oder noch schlimmer MMA- oder Bare Knuckle Kämpfe live mitansehen zu müssen, wäre daher mein ganz persönlicher Horror.

Meine persönliche Anti-Bucket List 1
Mein persönlicher Horror: einem Boxkampf beiwohnen

Kreditkartenschulden aufnehmen

Dieser Punkt mag für die meisten merkwürdig klingen. Warum auch sollte man seine Kreditkarte bis zum Anschlag überziehen? Ganz einfach: Mir ist beim Durchlesen vieler Bucket Lists von Bloggern aus den USA aufgefallen, dass sich „Meine Kreditkartenschulden“ zurückzahlen, wie ein roter Faden durch alle Listen zieht. Und nein: Nicht immer sind die Schulden durch die berüchtigten College-Gebühren entstanden, sondern durch Konsum. Die großen und kleinen Träume auf meiner Bucket List sind mir wichtig, aber dafür werde ich mich nicht verschulden. Immerhin sind viele tolle Erlebnisse auch mit wenig Geld möglich, wenn nicht sogar kostenlos.

Siehe auch meine Beiträge:

Darum brauchst du für eine Bucket List nicht viel Geld!

Günstige und kostenlose Bucket List Ideen

Eine Flaschenpost versenden

Ganz ehrlich, schwimmt nicht schon genug Müll im Meer herum? Mit meiner Flaschenpost möchte ich nicht noch dazu beitragen.

Verrückte „Delikatessen“

Balut (angebrütete Eier), Hühnerfüße, Froschbeine, tausendjährigen Eier – die Liste an „Delikatessen“, die jemals auch nur in die Nähe meines Mundes gelangen werden, ist lang. Einige davon halte ich für Tierquälerei und/oder gehören für mich eher ins Dschungelcamp als auf meinen Teller.

Eine Gucci-Tasche besitzen

Wenn ich sehe, welche Unsummen für Hermès-Handtaschen, Schmuck von Tiffany oder Gucci-Sonnenbrillen hingeblättert werden, kann ich nur ungläubig Bauklötze staunen. Mode ist nicht meins und teure Mode schon gar nicht. Stattdessen investiere ich das Geld lieber in Reisen.

Hier wird’s knifflig: Orte des Massentourismus meiden oder nicht?

Nantes, Athen und Reykjavik – alles diese europäischen Städte haben eins gemeinsam. Sie sind Opfer des Massentourismus. Mit erheblichen Auswirkungen auf die Natur, aber auch auf die Einheimischen (z. B. wenn Wohnraum den Unterkünften für Urlauber weichen muss). Über diesen Punkt habe ich mir lange Gedanken gemacht. Möchte ich Orte, die gemeinhin als Orte des Massentourismus gelten, in meiner Bucket List stehen haben?

Prag 2015
2015 in Prag

Meine Antwort ist Jein. Städte wie Paris, Venedig oder Dubrovnik gehören definitiv zu meinen Traum-Reisezielen. Allerdings möchte ich künftig sensibler mit dem Thema umgehen. Für mich bedeutet das etwa möglichst in der Nebensaison zu reisen und so den großen Touristenströmen zu entgehen. Außerdem verreisen wir viel in Deutschland (siehe meine Deutschland Bucket List). Du musst nämlich nicht in die Ferne schweifen, um große Abenteuer zu erleben. Wie wäre es beispielsweise mit einem Mikroabenteuer?

Jetzt bist du dran? Was möchtest du garantiert nie erleben? Findet sich dabei vielleicht sogar der ein oder andere Bucket List Klassiker?

Denise Ni

Bucket Listerin, Online-Marketing-Enthusiastin und Neu-Mama

Seit 2017 ist Denise begeisterte Bucketlisterin. Auf ihrem Blog berichtet sie in über 130 Beiträgen von ihren eigenen Erlebnissen. Überdies unterstützt sie ihre Leserschaft dabei, eine eigene Bucket List zu erstellen, Bucket List Ideen zu finden und die eigenen Ziele zu erreichen.

Ihre Begeisterung für das Thema spiegelt sich auch in ihren drei Büchern wider, die sie zusammen mit dem Remote Verlag veröffentlichte. Als Bucket List-Expertin war sie bereits zu Gast im SWR 2 Radio und weiteren Print- und Onlinemedien (Über Mich).

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