"Lass dir das Leben schmecken" - Aktion zum Welt Hospiztag 2022

Zuletzt aktualisiert: 30. Dezember 2022

Welthospiztag: Darum solltest du deine Lebensträume nicht aufschieben

Was haben die Filme „Das Beste kommt zum Schluss“ und „Das bescheuerte Herz“ gemeinsam?

Ich verrate es dir: In beiden Filmen erstellen (tot-) kranke Menschen eine Bucket List. Im erstgenannten sind es zwei ältere krebskranke Männer, die mit dem Vermögen des einen die wildesten Abenteuer erleben. „Das bescheuerte Herz“ beruht auf der wahren Geschichte des damals 15-jährigen, herzkranken Daniels, der ebenfalls, zusammen mit dem Autor Lars Amend, eine Bucket List erstellt und abarbeitet.

Leider ist es so, dass viele eine Bucket List (oder das deutsche Äquivalent: Die Löffelliste) mit einem baldigen Ableben verbinden.

Doch warum eigentlich?

Häufige Einwände gegen eine Bucket List

Der häufigste Einwand gegen eine Bucket List, den ich in den Blogkommentaren immer wieder lesen, ist der, dass eine Bucket List den oder Ersteller:in unweigerlich an die eigene Endlichkeit erinnert. Ein Gedanke, der manch einem zu „morbide“ ist. Teilweise kann ich diesen Gedanken nachvollziehen. An den eigenen Tod zu denken, macht Angst. 

Dennoch ändert es nichts daran, dass jeder von uns eines Tages stirbt. Vor dem Tod kannst du dich nicht drücken. Ist es da nicht sinnvoller, die eigenen Lebensträume umzusetzen, wenn du mitten im Leben stehst?

Aktion „Lass dir das Leben schmecken“ des Diakonischen Werks Wittgenstein

Unter diesem Leitgedanken steht die Aktion „Lass dir das Leben schmecken!“ zum Welthospiztag am 8. Oktober des Diakonischen Werks Wittgenstein.

Was ist der Welthospiztag?
Der Welthospiztag ist ein Aktionstag, welcher jährlich am zweiten Samstag im Oktober stattfindet. Der Tag macht auf tabuisierte Themen wie Tod und Trauer aufmerksam. Außerdem hat er zum Ziel, die (oft ehrenamtliche) Hospizarbeit sichtbarer zu machen. Das diesjährige Motto des Welthospiztags lautet: „Hospiz kann mehr.“

Bei der Hospizbegleitung geht es laut Tanja Baldus, Koordinatorin des ambulanten Dienstes, darum, die Wünsche und Bedürfnisse sterbender Menschen zu erfüllen, ihnen Zuwendung und Zeit zu schenken sowie sie und ihre Angehörigen zu unterstützen. Dabei erlebt der Hospizdienst es in seiner Arbeit häufig, dass Menschen am Ende ihres Lebens mit ihren unerfüllten Lebensträumen hadern.

Mich erinnern diese Einblicke in die Hospizarbeit an das Buch „5 Dinge, die Sterbende am meisten bereuen“ von Bronnie Ware. Die Autorin kam in ihrer Arbeit mit Menschen am Ende ihres Lebens ebenfalls zu der Erkenntnis: Sterbende bedauern am meisten, zu viel gearbeitet und zu wenig gelebt zu haben. Obendrein hätten sie gerne mehr Mut gehabt, ein selbstbestimmtes Leben zu leben.

Ist der Gedanken, auf dem Sterbebett mit Reue auf unerfüllte Träume zurückzublicken, nicht schlimmer, als sich zu Lebzeiten mit dem eigenen Tod auseinanderzusetzen?

Für mich schon!

Holzlöffel als Reminder an das Leben im Hier und Jetzt

Um Menschen daran zu erinnern, schon in guten Tagen über ihre Wünsche und Träume nachzudenken, verteilen die haupt- und ehrenamtlichen Mitarbeitern:innen des Diakonischen Werks in Geschäften Holzlöffel zum Mitnehmen.

Holzlöffel mit einer Bucket-List-Serviette, die Diakonischen Werks Wittgenstein zum Welthospiztag in Geschäften verteilt
Holzlöffel-Aktion des Diakonischen Werks Wittgenstein zum Welthospiztag

Die Botschaft: Schon in guten Tagen über die eigenen Ziele, Wünsche und Träume im Leben nachdenken.

Ob dies in Form einer Bucket List, bleibt jedem selbst überlassen.

Ich freue mich, dass ich mit meinem Bucket-List-Blog eine Inspiration für diese tolle Aktion sein konnte. Die Aktion ist für mich nochmals ein freundlicher Reminder daran, meine Wünsche nicht auf „später“ zu verschieben, sondern genau jetzt das beste Leben zu leben.

Hilfreiche Tipps für deinen Bucket-List-Start

Bist du neugierig geworden und willst mehr über das Konzept Bucket List erfahren? Dann findest du in den folgenden Beiträgen wertvolle Tipps für deine Bucket List:

Denise Ni

Bucket Listerin, Online-Marketing-Enthusiastin und Neu-Mama

Seit 2017 ist Denise begeisterte Bucketlisterin. Auf ihrem Blog berichtet sie in über 130 Beiträgen von ihren eigenen Erlebnissen. Überdies unterstützt sie ihre Leserschaft dabei, eine eigene Bucket List zu erstellen, Bucket List Ideen zu finden und die eigenen Ziele zu erreichen.

Ihre Begeisterung für das Thema spiegelt sich auch in ihren drei Büchern wider, die sie zusammen mit dem Remote Verlag veröffentlichte. Als Bucket List-Expertin war sie bereits zu Gast im SWR 2 Radio und weiteren Print- und Onlinemedien (Über Mich).

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