Blogbeitrag: Von Blond zu Braun

Zuletzt aktualisiert: 27. Dezember 2023

Von Blond zu Braun und wieder zurück? – Mein Erfahrungsbericht

Wie nennt man es, wenn sich eine Blondine die Haare brünett färbt? – Künstliche Intelligenz

Die Haarfarbe blond polarisiert. Berühmte Blondinen wie Marilyn Monroe, Grace, Kelly und Brigitte Bardot gelten als Inbegriff von Schönheit, Selbstbewusstsein und Eleganz. Zugleich sind blonde Haare ein Signal für Reinheit, Jugend und Unschuld. Zweifelsohne haben Blondinen eine hohe Anziehungskraft. Gleichzeitig unterliegen sie dem Vorurteil, naiv und leichtgläubig zu sein. Man denke nur an die zahlreichen Blondinenwitze.

Warum ich all dies schreibe?

Warum? – Der Grund für meinen Farbwechsel von Blond zu Braun

Ob Blond, Braun, Schwarz oder Rot, die Haarfarbe scheint eine große Wirkung auf die eigene Wahrnehmung und die Fremdwahrnehmung zu haben.

Wie wäre es da wohl, wenn ich die Haarfarbe wechseln würde? Würde ich mich selbst anders fühlen, wahrnehmen und verhalten? Würde ich von meinem Umfeld, Bekannten und Unbekannten anders wahrgenommen und behandelt werden? Steht mir Brünett vielleicht sogar?

Summa Summarum habe ich den Gedanken, meine blonden Haare braun zu färben schon mindestens ein Jahrzehnt mit mir rumgetragen. Fünf Jahre lang, stand der Wunsch, einmal im Leben brünett zu sein, auf meiner Bucket List.

Doch ich habe mich nicht getraut. Es gab zu viele (vermeintliche) Gründe, die dazugegeben sprachen.

Warum ich mit der neuen Haarfarbe so lange gezögert habe?

Folgenden Gründen haben mir die Entscheidung schwer gemacht:

Der Friseur hat abgeraten

Ich hatte bereits diverse Male den Entschluss gefasst: Jetzt wird es dunkler. Diverse Male war es dann der Friseur oder die Friseurin, die mir davon abrieten. Man können nicht nachvollziehen, warum man schöne blonde Haare dunkler färbt. 

Fast alle Kundinnen würden es bereuen und dann sei es schwer wieder zurück auf blond zu kommen. Dies sei nur mit Blondierung möglich, welche wiederum die Haare ruinieren würde. Die Einschüchterung wirkte. Denn ich war mir sehr sicher; dass brünett ein Experiment und keine dauerhafte Haarfarbe werden wird.

Brünett steht mir nicht

Vor vier Jahren nahm ich an einer Farbberatung (nachzulesen hier: Meine Erfahrungen mit einer Farbberatung). Heraus kam, dass ich der Frühlingstyp bin. Ein Frühlingstyp kann auch braune Haare haben, aber eher ein warmes Hell- bis Mittelbraun mit einem goldenen Grundton.

Klingt zwar nicht sonderlich kompliziert. Ich hatte aber Angst, am Ende mit dem „falschen“ Braunton den Friseursalon zu verlassen und blass oder krank auszusehen.

Der Zauber von Blond: Warum blonde Haare faszinieren

Ob Platinblond, Honigfarben oder Goldblond: Alle wollen blond sein! Und das nicht erst seit Erfindung der Blondierung mit Wasserstoffperoxid. Bereits in der Antike schmierten sich die wohlhabenden Römerinnen verschiedene Bleichmittel, um ihre Haare aufzuhellen.

Auch wenn das Blondieren heutzutage deutlich leichter (und vor allem auch schonender) geworden ist – die Faszination für Blond ist geblieben. 

Collage mit Bildern blonder Haare

Doch, warum eigentlich?

These 1: Blonde Haare sind selten

Nur 2 Prozent der Weltbevölkerung ist blond. Eine naturblonde Mähne hat also Seltenheitsfaktor. Allerdings gibt es hier starke Unterschiede gibt. Während in Skandinaviens bis zu 80 Prozent der Menschen blond sind, ist blondes Haar in Teilen Asien ein Foto wert.

These 2: Blondinen wirken attraktiver

Männer bevorzugen Blondinen. Zu diesem Ergebnis kam zumindest eine polnische Studie. Die Erklärung hierzu lautet, dass Blond unbewusst als Zeichen der Jugend wahrgenommen würde. Zudem haben Blondinen einen höheren Östrogenspiegel, weswegen sie häufig feinere Gesichtszüge haben und weiblicher wirken würden. Wie dem auch sein: wenn es um langfristigen Beziehungen geht, bevorzugen Männer anscheinend Brünetten.

Blonde Haare scheinen also außerordentlich beliebt zu sein. Warum also ausgerechnet die Farbe überfärben, für die sich antike Römerinnen Taubenmist in die Haare schmierten?

Blick auf die Freiheitsstatue
Blick auf die Freiheitsstatue

Doch, genug der einleitenden Worte. Kurzum: die Entscheidung fiel mir schwer. Eines Tages war ich dann aber so weit. Der Wunsch nach Veränderung und die Neugierde siegte. Meine Haare wurden braun.

Erfahrungsbericht

Obwohl ich mir bis zuletzt nicht sicher war, ob ich diesen Schritt wirklich wagen würde, warnte ich am Tag meines Friseurbesuches mein Umfeld, sprich meinen Mann, vor. An diesem Tag färbte ich nicht nur meine Haare, sondern war auch zum ersten Mal bei diesem Friseur.

Bis meine Haare braun wurden, gab es dann auch noch ein paar Hürden.

Beim Friseur

Denn die erste Reaktion des Friseurs auf meinen Farbwunsch war ein verblüfftes Nachhaken, dass er jetzt erwartet hätte, dass ich in meine dunkelblonden Haare ein paar hellere Strähnchen möchte. Nicht aber, dass ich dunkler werden möchte. Aber gut, den Wunsch mal etwas anderes auszuprobieren, könne er auch verstehen.

Und so saß ich wenige Minuten später zum ersten Mal vor der Farbpalette mit den Brauntönen. Ganz so groß war meine Auswahl allerdings nicht.

Der Rat des Friseurs war nämlich, nicht zu dunkel zu gehen. 

Aus mehreren Gründen:

  • Wenn ich später wieder blond werden möchte (und das möchte ich definitiv), müssten dunkelbraune Haare erst blondiert werden
  • Ein sehr dunkles Braun würde nicht zum Gesamtbild passen, da meine Haut hell und meine Augen blau sind. Krank oder blass wollte ich auf keinen Fall wirken.
  • Falls mir der neue Farbton nicht gefallen würde, könnte man immer noch blonde Strähnchen rein machen.
  • Der Ansatz wirkt nicht ganz so extrem, wenn die neue Haarfarbe nicht ganz so stark von meiner Naturhaarfarbe abweicht.

Und so wurde ich dann genau genommen auch nicht brünett. Der Farbton, der es letztlich geworden ist, liegt nämlich noch auf der Blondskala. Für mich ist es aber optisch definitiv ein Braun.

Dann ging es auch schon los. Für mich wurden zum allerersten Mal nicht nur einzelne Strähnen, sondern direkt der ganze Kopf eingefärbt. Dies ging zwar wesentlich schneller. Dafür hatte ich aber auch die Farbe direkt auf der Kopfhaut. Angenehm ist anders.

Und dann kam er, der Moment der Wahrheit.

Schon im nassen Zustand war deutlich: Meine Haare sind tatsächlich einen deutlichen Touch dunkler. Mein erster Impuls war „Oh weih, das sieht anders aus“. Mit dem Föhnen wurden Sie dann heller, aber der Vorher-Nachher-Vergleich war deutlich. Und ich war mir nicht sicher, ob mir gefiel, was ich sah.

Doch aus Zeitgründen musste ich jetzt nehmen, was auf meinem Kopf war. Die Empfehlung des Friseurs war es nämlich noch Strähnchen reinzumachen, damit meine Mähne lebendiger wird. Es war vielleicht nicht sonderlich schlau, den Friseurtermin zwischen zwei Meetings zu legen.

Aber okay, so hatte ich erst mal Zeit, die neue Haarfarbe auf mich wirken zu lassen. Und irgendwie gefiel es mir dann doch, weil es so anders war. Aber erst mal schauen, wie es nach ein paar Tagen und Wochen ausschaut.

Nach dem Friseurbesuch – auf einmal rote Haare

Nach ein paar Wochen kann ich ein gemischtes Fazit ziehen. Die neue Haarpracht war in für mich zu Beginn ziemlich ungewohnt und jeder Blick in den Spiegel ein wenig komisch. Die Reaktionen in meinem Umfeld waren auch eher gemischt. Was mir positiv auffiel war, dass meine Haare mir geschmeidiger vorkamen und weniger strohig waren. Das war es dann aber auch.

Brünette Haare mit deutlichem Rotstich in der Sonne

Nach ein paar Tagen hatte ich mich an die neue Farbe gewöhnt. Zumal die Farbe auch etwas verblasste, wobei ich nicht sagen kann, ob die Farbe doch nicht so permanent war oder meine Haare wegen der ersten Sonnenstrahlen ausblichen. Apropos Sonnenstrahlen: Im Sonnenlicht wirken meine Haare sogar rötlich.

Nach ein paar Wochen kam dann ein weiterer Nachteil zu tragen: ein heller Ansatz. Als ich in meine dunkelblonden Haare noch mit helleren Strähnchen verzierte, fiel der dunklere Ansatz kaum auf und wirkte natürlich. Ein hellerer Ansatz sticht hingegen sofort ins Auge.

Fazit: keine Brünett-Experimente mehr!

Auch wenn meine Haare genau genommen gar nicht wirklich brünett waren und es auch keine extreme Typenänderung war, steht für mich fest, dass ich meine Haare nicht mehr (deutlich) dunkler färben werde. Ich bereue das Farbexperiment nicht, doch ich mag blond und finde, die helleren Haare stehen mir besser.

Denise Ni

Bucket Listerin, Online-Marketing-Enthusiastin und Neu-Mama

Seit 2017 ist Denise begeisterte Bucketlisterin. Auf ihrem Blog berichtet sie in über 130 Beiträgen von ihren eigenen Erlebnissen. Überdies unterstützt sie ihre Leserschaft dabei, eine eigene Bucket List zu erstellen, Bucket List Ideen zu finden und die eigenen Ziele zu erreichen.

Ihre Begeisterung für das Thema spiegelt sich auch in ihren drei Büchern wider, die sie zusammen mit dem Remote Verlag veröffentlichte. Als Bucket List-Expertin war sie bereits zu Gast im SWR 2 Radio und weiteren Print- und Onlinemedien (Über Mich).

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