Besuch in Auschiwtz-Birkenau Erfahrungsbericht

Zuletzt aktualisiert: 22. Juli 2023

Schwarzer Tourismus? – Ein Besuch in Auschwitz-Birkenau

In Auschwitz wurden über eine Million Menschen ermordet und auf abscheuliche Weise gefoltert. Ein Besuch in der Gedenkstätte Auschwitz-Birkenau ist nicht einfach. Die Bilder und Fakten bekommen vor Ort eine ganz andere Dimension. Auch 5 Jahre später sind die Empfindungen und Bilder bei mir immer noch sehr präsent.

In diesem Blogbeitrag möchte ich euch meine Erfahrung beim Besuch von Auschwitz-Birkenau schildern. Ferner gehe ich der Frage nach, ob man einen Besuch in Auschwitz auf seine Bucket List schreiben sollte und inwieweit das Konzentrations- und Vernichtungslager ein Ort des schwarzen Tourismus ist.

Einen Anstoß für diesen Blogbeitrag über Auschwitz hat mir Michelle mit ihrer Blogparade zu Schwarzem Tourismus gegeben. In dieser Blogparade teilen Blogger ihre Erfahrungen & Beweggründe Orte des dunklen Tourismus wie Konzentrationslager, Tatorte und Orte von Unglücken zu besichtigen.

Was ist schwarzer Tourismus?

Schwarzer Tourismus (Dark Tourism) ist das Gegenteil vom eigentlichen Tourismus, wie wir ihn kennen. Schwarze Touristen besuchen keine schönen Landschaften und Bauwerke, sondern Orte des Todes und der Trauer. Dies können Orte sein an denen Menschen ermordet wurden oder Unglücke geschehen sind.

Neben Konzentrationslagern zählen hierzu z. B. auch die Sperrzonen in Fukushima und Tschernobyl, Ground Zero oder die Katakomben von Paris. Weitere Orte weltweit findest du auf Peter Hohenhaus Blog www.dark-tourism.com.

Vernichtungslager Birkenau

Gründe für das Aufsuchen solcher Orte sind oftmals ein gewisser Nervenkitzel oder das Verlangen einen gewissen Kick zu spüren.

Bekannt geworden ist der Schwarze Tourismus in letzter Zeit durch die Netflix-Serie Dark Tourist.

Aus diesem Grund habe ich Auschwitz-Birkenau besucht

Ich interessiere mich sehr für Geschichte. Neben meinem Wirtschaftsstudium habe ich Geschichte im Bachelor sogar als Zweitfach studiert und mich nach meinem Master noch mal für ein Fernstudium in europäischer Geschichte eingeschrieben.

Besonders die osteuropäische Geschichte interessiert mich und so habe ich mich auch auf wissenschaftlicher Ebene viel mit dem Nationalsozialismus und dem Holocaust auseinandergesetzt.

Ich denke, die wahre Dimension des Grauens erkennt man als Wissenschaftler, aber nicht durch die Lektüre von unzähligen Tagebüchern, Biografien und Quellen, sondern durch die Emotionen, die vor Ort auf einem wirken. Es ist etwas ganz anderes, die Biografie eines Holocaust-Überlebenden zu lesen, als die menschenunwürdigen Baracken und Krematorien vor Ort zu sehen und zu erleben.

Als ich 2014 für einige Wochen einen Polnisch-Sprachkurs in Krakau gemacht habe, stand für mich außer Frage auch einen Tag nach Auschwitz zu fahren.

Bereits in Krakau bekommt man einen traurigen Eindruck vom einstigen jüdischen Leben in der Stadt. Aber auch davon, wie sehr Polen unter dem Krieg, der deutschen Besatzung und später dem Kommunismus gelitten hat.

Solltet ihr in Krakau sein, empfehle ich euch einen Besuch in der Fabrik von Oskar Schindler und einen Rundgang durch das jüdische Viertel Kazimierz.

Auschwitz-Birkenau Besuch – Mein Erfahrungsbericht

Während meiner Zeit in Krakau habe ich unglaublich viele Eindrücke sammeln können. Auch Orte, die an die deutsche Besatzung und die Zeit des Kommunismus erinnern.

Doch als im Bus zum Konzentrationslager Auschwitz saß, überkam mich ein komisches Gefühl.

Wie wird es sein, an dem Ort, an dem über eine Million Menschen, darunter Tausende Kinder, gefoltert und ermordet worden sind?

Blick durch den Stacheldraht in Kozentrationslager Auschwitz

Nachdem ich im Zuge meines Studiums bereits Schilderungen über die Zustände im Lager gelesen habe, wurde mir etwas bange bei dem Gedanken hierzu auch den Original-Schauplatz zu sehen.

Die heutige Stadt Auschwitz (polnisch: Oświęcim) wirkt so unscheinbar wie jede andere Kleinstadt und mir kam es etwas unwirklich vor, dass sich hier vor 70 Jahren ein solches Grauen abgespielt hat. Angekommen auf dem Gelände der Gedenkstätte sieht es auch erst mal aus wie vor jeder anderen Sehenswürdigkeit: Reisebusse, Menschenmenge und Imbissbuden.

So hieß es dann auch erst mal Schlange stehen.

Der Eintritt in die Gedenkstätte ist frei. Allerdings wird jedem Besucher empfohlen, an einer geführten Tour teilzunehmen, die in mehreren Sprachen angeboten werden.

Nach einem kurzen Film über die Geschichte des Lagers sind wir mit unserer deutschsprachigen Führung zunächst durch das Konzentrationslager Auschwitz gegangen und anschließend durch das 3 km entfernte Vernichtungslager Birkenau.

Danach blieb genügend Zeit, allein durch die Anlagen zu gehen und die Eindrücke auf sich wirken zu lassen.

Auschwitz

Bereits der Gang durch das Tor mit der makabren Aufschrift „Arbeit macht frei“ umringt von Stacheldrahtzäunen ruft ein Gefühl der Beklemmung hervor. Obwohl ich vieles bereits vorher wusste oder auf Bildern gesehen habe, sind mir bis heute (5 Jahre danach) einige Bilder unwiderruflich im Gedächtnis hängen geblieben.

Schwarzer Tourismus? - Ein Besuch in Auschwitz-Birkenau 1 arbeit macht frei schild

Es ist etwas völlig anderes zu wissen, dass an diesem Ort Hunderttausende Menschen umkamen oder die Menge an Eheringen, Kinderschuhen, Koffern, Kleidung und Haare der Ermordeten zu sehen. Jeder dieser Gegenstände wirkt so persönlich. Ich nicht anders, als mir vorzustellen, wer dieses Kind gewesen sein mag, dessen Schuhe ich hier sehe und wie dieses Kind auf grausame Art in einer Gaskammer umgekommen ist.

Brillen in Auschwitz
Schwarzer Tourismus? - Ein Besuch in Auschwitz-Birkenau 2 koffer auschwitz

Bis heute in Erinnerung geblieben ist mir die Geschichte von Max Kolbe. Als in Auschwitz Gefangene zur Vergeltung für die Flucht eines anderen Häftlings zur Ermordung ausgewählt wurden, hat er sich gemeldet, um den Platz eines Familienvaters einzunehmen. Nachdem er zwei Wochen im Hungerbunker überlebt hatte, wurde Max Kolbe mit einer Giftspritze ermordet.

Die dunklen Hungerzellen sowie die 90×90 cm großen Stehzellen, die von der Lagerverwaltung zur Folter eingesetzt wurden, können in Block 11 besichtigt werden. Auch wenn es an diesem sonnigen Tag voll war, hielt sich kaum einer für mehr als einen kurzen Moment dort auf. Unvorstellbar, was die Gefangenen dort erleiden mussten.

Schild Block 11 in Auschwitz

Zwischen Block 10 und Block 11 liegt auch der Exekutionshof. 20.000 Menschen wurden allein an dieser Mauern hingerichtet, deren Nachbildung heute noch zu sehen ist.

Erschießungswand Block 11 in Auschwitz

Birkenau

Auschwitz ist weltweit zum Symbol des Holocaust geworden. So war ich etwas verwundert in Auschwitz nicht die erwartete Baracken, die ich schon von Bildern kannte, sondern Steinbauten vorzufinden. Die Bilder von Baracken und den Steinöfen, die nahezu jeder kennt, stammen aus dem 3 km entfernten Vernichtungslager Birkenau.

Schienen vor dem Vernichtungslager Birkenau

In den letzten Wochen vor der Befreiung des Lagerkomplexes durch die Rote Armee wurden nicht nur viele Dokumente zerstört. Auch ein Teil der Gaskammern wurde in die Luft gesprengt und es stehen längst nicht mehr alle Baracken.

Allerdings braucht man nicht viel Fantasie, um sich vorstellen zu können, wie menschenunwürdig es hier zuging. Die Baracken erinnern eher an Pferdeställe und müssen furchtbar beengt und unhygienisch gewesen sein.

Schwarzer Tourismus? - Ein Besuch in Auschwitz-Birkenau 3 birkenau

Danach kommen wir in die berüchtigten Gaskammern. Zuvor aber noch in einen Raum, in dem die Menschen sich ihrer Kleider und letzten Habseligkeiten entledigen sollten, in dem Glauben ntach tagelanger Zugfahrt in den Genuss einer Dusche zu kommen.

Die Gaskammer selbst ist unwirklich. Es liegt einfach jenseits meiner Vorstellungskraft in einem Raum zu sein, indem Jahrzehnte vorher Tausende von Menschen qualvoll erstickt sind, obwohl die Öffnung für das Gift und die Kratzspuren der Ermordeten deutlich zu sehen sind.

Giftgas in der Gedenkstätte Auschwitz

Es ist trotz zahlreicher Menschen in den Raum erschreckend still. Ein kurzer Eindruck reicht und ich verlasse den Raum schnell wieder.

Im angrenzenden Krematorium geht das Grauen weiter. Hier sieht man die Verbrennungsöfen mit den Original-Leichenkarren.

Wieder in Freien (ein sonniger Septembertag) wirkt das Gesehene etwas unwirklich. Die Bilder im Kopf bleiben allerdings.

Schwarzer Tourismus in Auschwitz-Birkenau

Auschwitz-Birkenau ist unweigerlich ein Ort des schwarzen Tourismus. Allerdings ist der Besuch in Auschwitz nicht illegal und unerwünscht, wie es bei anderen Orten des schwarzen Tourismus der Fall ist.

Im Gegenteil die Gedenkstätte ist seit 1979 UNESCO-Welterbe und wird von zahlreichen Schulklassen und Jugendgruppen besucht.

Im Folgenden habe ich mir einige Gedanken zu Auschwitz als Tourismusziel gemacht:

Massentourismus trifft Massenvernichtung

Auschwitz ist das bekannteste Konzentrationslager und ein Synonym für den Holocaust. So ist es auch nicht verwunderlich, dass viele Menschen diesen Ort des Schreckens sehen wollen. In der nächstliegenden Großstadt, Krakau, wird an jeder Ecke mit Bustouren nach Auschwitz geworben. Ein Highlight, das man scheinbar eben mal mitnimmt.

Ich denke allerdings, dass auch sehr viele Besucher nach Auschwitz kommen, um nicht eine weitere Attraktion abzuhaken, sondern um der Opfer zu gedenken und sich für die Hintergründe interessieren.

Wand mit Bildern von in Auschwitz ermordeten

Allerdings haben schon während unserer Führung einige das Weite gesucht oder waren mit ihren Smartphones beschäftigt. Nicht bei jedem wird der Grund hierfür mangelndes Interesse gewesen. Viele Informationen sind nur schwer verdaulich und ich kann verstehen, wenn sich der ein oder andere lieber in Stille ein Bild von diesem Ort macht.

Fehlendes Taktgefühl und unangebrachtes Verhalten

In dem Gedenken an die Tausenden Menschen, die hier umgekommen sind, ihre Familien verloren und unmenschliches erlebt haben, sollte Auschwitz ein Ort der Besinnung, der Trauer und des Respekts vor den Toten sein.

Während meines Besuches in Auschwitz habe ich leider viele Besucher gesehen, die sich nicht gerade angemessen verhalten haben.

Selfies im Konzentrationslager

Das Harmloseste waren da noch Fotos von dem bekannten „Arbeit mach frei“ Schild. Einige Besucher fanden es völlig in Ordnung Gruppenbilder vor der Wand zu machen, an der massenhaft Erschießungen stattfanden. Anderen wiederum legten sich auf dem Boden, um den Stacheldraht in perfekter Pose ablichten zu können, und beschwerten sich, wenn andere durchs Bild liefen.

In Auschwitz herrscht kein Fotoverbot. Auch ich habe einige Fotos in Auschwitz und Birkenau gemacht, die hier in diesem Beitrag zu sehen sind. Sind Fotos doch auch eine Form, das Gesehene zu verarbeiten. Allerdings sollte meiner Meinung nach nicht das perfekte Instagram-Bild Priorität haben, sondern das Gedenken an die Opfer.

Respektloses Verhalten gegenüber Trauernden

Als wir das Vernichtungslager Birkenau besichtigt haben, war eine Gruppe israelischer Jugendlicher vor Ort, die vor Ort gebetet haben. Einige Besucher meinten, die Betenden ungefragt filmen zu müssen oder waren genervt, weil der Weg versperrt war.

Fazit: Ein Besuch in Auschwitz – Ein Punkt für eine Bucket List?

Zuletzt möchte ich noch die Frage thematisieren, ob der Besuch eines Konzentrationslagers auf eine Bucket List gehört.

Wäre ich nicht vor dem Erstellen meiner Bucket List schon in Auschwitz gewesen, hätte dieser Punkt mit Sicherheit draufgestanden. Ich muss allerdings gestehen, der Gedanken, einen Besuch in einem Konzentrationslager auf eine Bucket List zu packen, stimmt mich etwas nachdenklich

Ich denke, dass mir ein Konzentrationslager auf einer Bucket List deswegen komisch vorkommt, weil er nicht zu den anderen Punkten passt.

Alle anderen Punkte auf meiner Bucket List sind entweder touristische Sehenswürdigkeiten oder Ziele, die ich eindeutig mit positiven Eindrücken verbinden. Auschwitz und mehr noch das Vernichtungslager Birkenau sind Orte des Schreckens, die sich so gar nicht zu den anderen Zielen einreihen.

Hinzu kommt: Nicht jede Bucket List ist öffentlich, so wie meine Liste. Wenn ich auf meine Bucket List schaue, steht mit Tschernobyl sogar noch ein weiterer schwarzer Tourismus-Ort auf meiner Bucket List. Andere Ort wie den Ground Zero in New York, ein Foltermuseum in Prag, der Ort an dem John Lennon ermordet wurde (Strawberry Fields im Central Park) sowie die Pariser Katakomben habe ich ebenfalls schon besucht.

Um es kurz zu machen: Eine Bucket List ist eine sehr persönliche Angelegenheit. Daher gibt es meiner Meinung nach kein richtig oder falsch.

Ich finde, es kommt auf die Einstellung und die Beweggründe und den Ort des schwarzen Tourismus an, ob ich ihn auf meine Bucket List packen würde.

Einen Besuch in einem Slum, um mir dort die Armut der Menschen anzuschauen, würde ich z. B. kategorisch ablehnen.

Ein Ort wie Auschwitz hilft meiner Meinung nach, die Erinnerungen an die Opfer und die ungeheuerlichen Verbrechen im kollektiven Gedächtnis aufrechtzuerhalten. Insbesondere, da auch die letzten Zeitzeugen langsam sterben. Mein Besuch in Auschwitz ist mir auch nach Jahren immer noch sehr präsent. Daher kann ich mir vorstellen, dass er das Moralempfinden von einigen, die etwas in die falsche Richtung abdriften, noch mal schärft.

Gleichzeitig besteht aber immer die Gefahr der Kommerzialisierung des Grauens, des Voyeurismus und des mangelnden Respekts gegenüber den Opfern.

Daher ist mein Fazit: Es gibt Orte und Taten, die nicht vergessen werden dürfen. Auschwitz-Birkenau ist definitiv einer davon. Kein Schulbuch, keine Dokumentation oder Biografie kann die Dimension des Grauens in der Intensität rüberbringen, wie ein Besuch in der Gedenkstätte. Ich denke, gerade in der heutigen Zeit kann ein Besuch in Auschwitz für mehr Toleranz und Akzeptanz sorgen.


Wart ihr auch schon mal in Auschwitz oder einem anderen Konzentrationslager? Wie habt ihr den Besuch dort erlebt und was denkt ihr über Auschwitz als Ort des Schwarzen Tourismus?

FAQ Besuch in Auschwitz-Birkenau

Sehr lesenswerte Webseiten und Quellen:

Allgemeine Informationen

Auschwitz Erinnerungsberichte, Internetquellen und Bücher

  • 16 Überlebende – 16 Lebensgeschichten (bpb.de)
  • „Frau mit Brille? Ins Gas!“ (süddeutsche)
  • Beyer, S., Doerry, M. (2015). »Mich hat Auschwitz nie verlassen«: Überlebende des Konzentrationslagers berichten – Ein SPIEGEL-Buch. Deutsche Verlags-Anstalt.
  • Dronfield, J. (2019). Der Junge, der seinem Vater nach Auschwitz folgte: Eine wahre Geschichte. Droemer HC.
  • Fénelon, F. (2005). Das Mädchenorchester in Auschwitz. dtv.
  • Greif, Gideon (1999). Wir weinten tränenlos…“. Augenzeugenberichte des jüdischen „Sonderkommandos“ in Auschwitz. Fischer Taschenbuch.
  • Morries, H.; Ranke, E. (2018). Der Tätowierer von Auschwitz: Die wahre Geschichte des Lale Sokolov. Piper Paperbanks.

Filme über Auschwitz

Die WDR Doku „Inside Auschwitz“ erzählt die Geschichte von drei überlebenden Frauen: Anita Lasker-Wallfisch, Philomena Franz und Walentyna Nikodem.

INSIDE AUSCHWITZ – Das ehemalige Konzentrationslager in 360° | WDR
  • Die Fälscher (2007)
  • Die Grauzone (2001)
  • Schindlers Liste (1993)
  • Der letzte Zug (2006)
  • Der Pianist (2002)
  • Auschwitz (2011)

Denise Ni

Bucket Listerin, Online-Marketing-Enthusiastin und Neu-Mama

Seit 2017 ist Denise begeisterte Bucketlisterin. Auf ihrem Blog berichtet sie in über 130 Beiträgen von ihren eigenen Erlebnissen. Überdies unterstützt sie ihre Leserschaft dabei, eine eigene Bucket List zu erstellen, Bucket List Ideen zu finden und die eigenen Ziele zu erreichen.

Ihre Begeisterung für das Thema spiegelt sich auch in ihren drei Büchern wider, die sie zusammen mit dem Remote Verlag veröffentlichte. Als Bucket List-Expertin war sie bereits zu Gast im SWR 2 Radio und weiteren Print- und Onlinemedien (Über Mich).

9 Kommentare zu „Schwarzer Tourismus? – Ein Besuch in Auschwitz-Birkenau“

  1. Pingback: Schwarzer Tourismus: Bedeutung und Einblicke von Reisebloggern

  2. Pingback: Schwarzer Tourismus: Zwischen Voyeurismus und Aufklärung

  3. Pingback: Schwarzer Tourismus: Wo liegt die Grenze zwischen Voyeurismus und Aufklärung? – The Road Most Traveled

  4. Ja, ich denke, es ist gut, den Opfern „ein Gesicht“ zu geben, dann wirken sie „wirklicher“. Die Kommentarfunktion auf meinem Blog habe ich letztes Jahr abgeschaltet, weil ich zum einen sehr viel Spam bekam und weil ich zum anderen keine Zeit für die Moderation hatte. Überlege mir derzeit, sie wieder anzuschalten …
    Ja, das Grauen fand im heutigen Deutschland teils quasi vor der Haustür statt, habe mich diese Woche mit einer Zeitzeugin unterhalten. (Wird mein nächster Artikel, vermutlich aber erst im August.)
    Hättest du Lust auf einen Gastartikel zu Auschwitz auf meinem Blog?

    1. Den Beitrag werde ich auf jeden Fall lesen! So langsam stirbt die Generation der Zeitzeugen ja aus.
      Ich habe dir mal eine E-Mail geschrieben.
      LG Denise

  5. Hallo,
    ja, ich besuche regelmäßig Konzentrationslager und ich fotografiere dort auch.
    Ich möchte dort Bilder gegen das Vergessen machen und liege dort auch durchaus mal am Boden, wie du es oben beschrieben hast, jedoch ohne jemanden zu stören. Ich warte, bis niemand in der Nähe ist, und Selfies schieße ich natürlich auch nicht.
    Warum ich regelmäßig in Konzentrationslagern bin und auch über KZs schreibe, erfährst du in meinem Artikel, den ich auch für die Blogparade geschrieben habe:
    https://cotelangues.com/de/texterin-uebersetzerin-konzentrationslager/
    Liebe Grüße
    Andrea

    1. Danke für deinen Kommentar! An diesem Beitrag saß ich auch sehr lange, um die die richtigen Wörter zu finden, aber kann auch nur wiedergeben, wie meine Empfindungen sind. Ein richtig oder falsch gibt es da nicht.
      Deinen Beitrag werde ich mir auf jeden Fall noch in Ruhe durchlesen. Ich hab schon kurz gesehen, dass du einen persönlichen Bezug hast, was sicher nochmal eine ganz andere Erfahrung ist.
      Liebe Grüße
      Denise

        1. Bei dir kann meine keine Kommentare hinterlassen oder habe ich das Feld übersehen?
          Ich habe mir jetzt deinen Beitrag über die Geschichte des ersten Mannes deiner Oma durchgelesen. Danke, dass du dies so offen teilst. Die bloße Zahl der Opfer ist das eine, aber zu hören, dass jeder dieser hunderttausend Menschen ein Gesicht hat und Angehörige, die trauern, ist schlimm.
          Bei deinem Beitrag über vergessenen Konzentrationslagern musste ich direkt daran denken, dass wir auch hier in Wuppertal das KZ Kemna haben und auch im Neanderthal eine Folterstätte der SS war. Das Grauen fand also nicht nur fernab im heutigen Polen statt, sondern teils direkt in der Nähe.

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