Lost Bucket List

Zuletzt aktualisiert: 31. Oktober 2023

Meine Lost Bucket List: Von diesen Ziele habe ich mich wieder verabschiedet

An neuen Ideen für meine Bucketlist mangelt es mir überhaupt nicht. Im Gegenteil: Mein Notizbuch mit weiteren Ideen für meine Bucket List quillt über. Daher folgt auch in Kürze ein Update meiner Bucket List.

Was ich dabei völlig vergessen habe, ist die Frage, ob ich denn noch alle Punkte auf meiner Bucket List erreichen möchte. Im letzten halben Jahr war bei mir doch recht viel Bewegung drin und ich habe mich mit meiner Bucket List verändert. Ich bin nicht nur mutiger geworden und werde definitiv einige Punkte auf meine Liste aufnehmen, die mir vor einigen Monaten noch Angst eingejagt haben oder zu unrealistisch erschienen, sondern es haben sich auch meine Prioritäten verschoben.

Im letzten Jahr habe ich z.B. noch sehr viel Geld in Kleidung und Deko-Artikel investiert. Mittlerweile habe ich aber gemerkt, dass Besitz mich nicht bzw. nur kurz glücklich macht und es vielmehr Erlebnisse sind, an denen ich wachse und mit denen ich Erinnerungen verbinde. Bspw. das Ziplining in der Eifel oder das Houserunning in Köln.

Houserunning in Köln
Auf dem Dach des Dorint Hotels in Köln
Ziplining by night
Ziplining by night in Berlingen (Eifel)

Daher habe ich mich entschieden, eine Lost Bucket List zu erstellen. Eine Lost Bucket List ist für mich eine Liste aller Dinge, die mal auf meiner Bucket List standen und damit zu den Dingen gehörten, die ich in meinem Leben erlebt haben wollte. Mittlerweile zähle ich diese Dinge aus den unterschiedlichen Gründen aber nicht mehr dazu.

Aus diesen Gründen solltest du eine Lost Bucket List erstellen:

Hier sind fünf Gründe, warum ein Item aus deiner Bucket List fallen könnte und eine Erklärung, warum du trotzdem stolz sein solltest.

Du hast dich verändert: Warum sollte man ein Bucket List Ziel verfolgen, für das man keine Leidenschaft mehr hat? Im Gegenteil: Dieses Ziel gehen zu lassen, lässt dir mehr Zeit für die wirklich wichtigen Ziele in deinem Leben. Du kannst stolz darauf sein, dass du dich weiterentwickelst hast und sich die Prioritäten in deinem Leben verschoben haben. Frag dich am besten, wer du bist und ob deine Bucket List noch zu dir passt.

Wanderung in Gerolstein

Nachdem ich mich seit Beginn des Jahres mit dem Thema Minimalismus beschäftige, hinterfrage ich mittlerweile immer öfter, ob ich etwas tatsächlich benötige. Daher fallen bei mir direkt mehrere Punkte auf meiner Bucket List weg:

  • ein teures Parfüm kaufen (wieso stand das eigentlich jemals auf meiner Liste :D)
  • eine Maniküre besuchen
  • eine Pediküre besuchen
  • bei Zalon ein Outfit bestellen (insbesondere nicht mehr, nachdem ich schon bei einer Farbberatung gewesen bin)
  • eine Kreuzfahrt machen (finde ich immer noch toll, aber der ökologische Aspekt stößt mir doch sehr auf)
  • ein Weinregal besitzen (ich trinke eigentlich so gut wie nie Wein)

Du kannst das Ziel nicht mehr erreichen: Manchmal bist du leider etwas zu spät dran. Es kann sehr traurig sein, wenn man sich bspw. vorgenommen hat, einen Sänger live zu hören und dieser plötzlich verstirbt. Oder aber du möchtest das Autokino in deiner Stadt besuchen und dieses schließt, bevor du es hingeschafft hast.

Besonders hart ist es, wenn persönliche Ziele nicht mehr erreicht werden können. Etwa der Uniabschluss, weil du exmatrikuliert wurdest. Doch ergibt es wenig Sinn, diesen verpassten Chancen nach zutrauen. Ebenso wie ein vergossenes Glas Milch, kann man daran leider nichts mehr ändern und tut besser daran, seinen Frieden zu finden. Nicht mehr erreichbare Ziele können eine Chance sein umzudenken und andere, vielleicht noch viel tollere Alternativen zu finden.

Ein Blick auf meine Bucketlist zeigt mir, dass all meine Ziele im Bereich des Möglichen liegen und von mir erreicht werden können.

Du hast die Motivation verloren: Du bist nicht mit Leidenschaft dabei. Das ist okay. Aber lass das Ziel nicht vollständig verschwinden … es neigt dazu zurückzukommen. Mit 14 Jahre habe ich leidenschaftlich gerne mit Acrylfarben gemacht. Danach rund 10 Jahre gar nicht mehr. Mittlerweile macht es mir wieder richtig Spaß kreativ zu sein und ich habe mit dem Handlettering angefangen und diverse Art Nights besucht.

Art Night Cafe Heartbeat

Aufgrund mangelnder Motivation fallen bei mir folgende Ziele weg:

  • ein persönliches Horoskop erstellen lassen (ich glaube da noch nicht mal dran)
  • die Mona Lisa live sehen (Ich war bereits einmal vor dem Louvre. Allerdings war mir die Schlange einfach viel zu lang. Mich mit Dutzenden Leuten vor das Bild stellen, um ein Selfie zu machen, kommt mir nicht so erstrebenswert vor)
  • wieder ein Aquarium besitzen (irgendwann werde ich mir bestimmt noch mal ein Aquarium anschaffen, aktuell bin ich aber einfach zu viel unterwegs und würde das Aquarium eher als Belastung empfinden)

Die Ziele sind unrealistisch geworden: Du könntest das Ziel theoretisch noch erreichen, allerdings ist es sehr unrealistisch geworden, dass du bspw. mit über 50 noch DSDS gewinnen kannst. Tu dir selber keinen Zwang an und lass diese Ziele gehen. Häufig ist es so, dass du ohnehin nicht mehr uneingeschränkt hinter diesen Zielen stehst. Es kann sehr befreiend sein zu sagen, dass man das nun nicht mehr machen muss.

Aktuell habe ich keine Ziele, die mir unrealistisch vorkommen.

Lost Bucketlist

Warum eine Lost Bucket List wichtig ist:

Einige Bucketlister, wie auch Karina von Bucket List Memoirs, die ich für meinen Blog interviewt habe, haben zu Beginn eine Bucket List erstellt und es sich als Ziel gesetzt eben genau diese Punkte irgendwann alle abgehakt bzw. erlebt zu haben. Tall von fullylived.com hat etwa eine beeindruckende Lebensliste von 100 Zielen erstellt, die er innerhalb von 10 Jahren erreicht hat.

Ich denke, dass jeder seine Bucket List so gestalten sollte, wie er damit am glücklichsten ist. Das ist ja das Tolle an einer Bucket List. Jede Liste ist individuell und jede Bucket List Reise ist anders. Einige können besser damit umgehen, wenn sie eine fixe Liste haben, an der sie sich immer wieder orientieren können und die immer kürzer wird.

Bei mir ist es genau umgekehrt: Ich finde es überhaupt nicht schlimm, dass die Punkte auf meiner Liste immer mehr statt weniger werden. Ich bekomme eben immer neue Ideen und traue mir immer mehr zu und genauso fallen einige Punkte auch wieder weg. Für mich ist meine Bucket List keine Liste, die ich komplett abgehakt haben muss. Der Weg ist das Ziel und meine Bucket List somit eine höchst dynamische Liste.

Ich empfehle dir die Punkte, die du wieder von deiner Bucket List runternimmst, nicht einfach zu streichen, sondern diese in einer Lost Bucket List festzuhalten. Zum einen kann mangelnde Motivation wiederkommen.

Zum anderen ist es interessant diese Liste von Zeit zu Zeit wieder in die Hand zu nehmen und zu schauen, welche Ziele dir noch vor einiger Zeit wichtig waren und in welche Richtung du dich verändert hast. Vielleicht wunderst du dich dann auch, dass dir einige verpasste Chancen gar nicht mehr so wehtun.

Übrigens: Ein Konzept, was dem der Lost Bucket List ähnlich ist, ist die Anti-Bucket List. Hierauf stehen all jene Dinge, die du nie erreichen oder erleben willst.

Was hältst du von dem Konzept einer Lost Bucket List und welche Punkte würdest du in deine Lost Bucket List aufnehmen?

Denise Ni

Bucket Listerin, Online-Marketing-Enthusiastin und Neu-Mama

Seit 2017 ist Denise begeisterte Bucketlisterin. Auf ihrem Blog berichtet sie in über 130 Beiträgen von ihren eigenen Erlebnissen. Überdies unterstützt sie ihre Leserschaft dabei, eine eigene Bucket List zu erstellen, Bucket List Ideen zu finden und die eigenen Ziele zu erreichen.

Ihre Begeisterung für das Thema spiegelt sich auch in ihren drei Büchern wider, die sie zusammen mit dem Remote Verlag veröffentlichte. Als Bucket List-Expertin war sie bereits zu Gast im SWR 2 Radio und weiteren Print- und Onlinemedien (Über Mich).

9 Kommentare zu „Meine Lost Bucket List: Von diesen Ziele habe ich mich wieder verabschiedet“

    1. Danke für deinen Kommentar 🙂 Stimmt, wenn man die Ziele gedanklich loswird, die nicht mehr wichtig sind, liegt ein viel stärkerer Fokus auf dem, was man noch erreichen möchte. Es fühlt sich auch befreiend an, irgendwas nicht mehr tun zu „Müssen“.

      LG Denise

  1. Das ist ja mal ein interessanter Beitrag! Ich finde die Idee einer Lost Bucket List ziemlich gut. Eben weil man sich ständig verändert und weiterentwickelt, erscheint mir eine solche Liste sinnvoll.
    Vielen Dank für den inspirierenden Beitrag!
    Liebe Grüße
    Julie

  2. ich sehe das mit bucket listen ganz anders. Meine Reisen entstehen alle mehr oder weniger zufällig nach dem Motto „Okay, da kannst grad günstig hinfliegen – okay, da ists nach Petra ned so weit also auf nach Petra.“ Daher kann ich auch auf eine Lost Bucketlist gut verzichten!

    1. Danke für deinen Kommentar 🙂 Das ist mir bewusst das jeder das anders sieht. Ich bin halt ein Listentyp 🙂 Für mich ist es aber auch keine sture To-Do Liste und bezieht sich auch nicht nur auf Reisen.
      Sie enthällt alle Dinge, die ich mal erleben will, ob Fähigkeiten, Sportarten etc. Für mich schafft die Bucketlist Struktur und führt vor allem dazu, dass ich die Dinge angehen. Was das Reisen angeht: Ich möchte eigentlich überall hinreisen. Wenn es ein günstiges Angebot gibt, nehme ich das auch war. Z.b. war ich auf Kreta, obwohl das nicht unbedingt zu meinen Favoriten gehört. Die Reiseziele auf meiner Bucketlist sind aber die Ziele, die ich egal was kommt noch in meinem Leben gesehen haben will und da habe ich einen ganz besonderen Fokus drauf mir das zu ermöglichen. Aber da ist jeder anders. Durch meinen Blog und meine Bucketlist habe ich in den letzten 6 Monaten unglaubliche viele neue, spannende Dinge erlebt. Mich motiviert sowas, ich kann mir aber auch vorstellen, dass einige dies als Stress empfinden.

  3. Hallo Denise,
    dein Blog gefällt mir! Bei mir geht es zwar in erster Linie um die 30-Tage-Challenges, aber letztendlich sind es auch fast alles Dinge, die auf meiner Bucket List stehen. Und richtig, die ist total dynamisch und verändert sich stetig! Von daher ist eine Lost Bucket List eine super Idee!

  4. Sehr interessanter Beitrag! So eine Lost Bucket Liste sollte ich mir vielleicht auch mal anlegen. Ich glaube das hilft sehr, um sich wieder auf das Wesentliche zu fokussieren. Danke für die schöne Inspiration.

    Liebe Grüße,
    Diana

  5. Hi, interessanter beitrag. Es macht einfach keinen Sinn Ziele weiterzuverfolgen hinter man denen man gar nicht mehr steht. Bucketlist hin oder her.

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