Zuletzt aktualisiert: 31. Oktober 2023

14 Dinge, die du in Krakau unbedingt erleben musst

Ganze 4 Wochen habe ich 2014 in dieser schönen Stadt verbracht und neben der polnischen Sprache auch viel über Land und Leute gelernt. Selten habe ich mich in eine Stadt so sehr verliebt wie Krakau.  Neben beeindruckender Architektur und lebendiger Geschichte hat die Stadt ihren ganz eigenen Charme.

Erfahrt hier 14 Gründe, warum Krakau unbedingt auf eine Travel Bucket List gehört:

1) Zeitreise ins Krakauer Ghetto und die Fabrik Oskar Schindlers

Bei einem Spaziergang durch das jüdische Viertel wird der ein oder andere Filmszenen aus dem Film „Schindlers Liste“ wiedererkennen. Ein Besuch in Schindlers Fabrik und der Apotheke zum Adler bieten die Chance eine Vorstellung vom Leben unter deutscher Besetzung im Ghetto Plaszow zu bekommen.

2) Das unterirdische Krakau entdecken

In Krakau kann man im wahrsten Sinne tief in die Geschichte der mittelalterlichen Stadt eintauchen.  Was viele Besucher nicht wissen: Die heutige Stadt liegt um einiges höher als die mittelalterliche. Direkt unter dem Marktplatz kann man auf einer riesigen Fläche die unterirdische Stadt besichtigen. Rund um den Marktplatz gibt es urige Untergrundkneipen mit besonderer Atmosphäre und Nusswodka zu günstigen Preisen.

3) Auf den Spuren jüdischen Lebens in Kazimierz

Heute ist Kazimierz ein beliebtes Ausgehviertel. Doch nicht nur aus diesem Grund einen Besuch wert. Bevor die deutschen Besatzer die Bewohner ins Ghetto deportierten, war Kazimierz ein Zentrum jüdischen Lebens. Hiervon zeugen nicht nur mehrere Synagogen und Museen. Ich kann nur jedem raten, eine Führung durch Kazimierz zu machen. Sehenswert sind auch die jüdischen Friedhöfe in der Stadt.

4) Gotische Pracht und lebendiger Trubel auf dem Marktplatz

Der Marktplatz ist wie in kaum anderswo das Herz der Stadt und nebenbei der größte mittelalterliche Platz Europas. Beinahe täglich sind hier kulturelle Veranstaltungen wie Paraden oder Konzerte. Ein Highlight ist, neben den Tuchhallen und dem Rathausturm, die prächtige Marienkirche, auf deren Turm zu jeder vollen Stunde ein Trompeter spielt (wohinter natürlich auch wieder eine Legende steckt).

5) Deftige Hausmannskost zu günstigen Preisen

In Krakau kann man auch in den Touristenrestaurants rund um den Marktplatz kostengünstig traditionell polnische Küche genießen.  Für eine Speise und ein Getränk zahlt man selten mehr als 10 €. Wer sich etwas weiter auf die andere Weichselseite traut, kann auch in den typischen polnischen Milchbars –Bar Mleczny-typische Hausmannskost genießen, sollte aber darauf gefasst sein, dass hier nur Polnisch gesprochen wird.

6) Runterkommen im botanischen Garten

Wer dem Trubel der Stadt etwas entfliehen möchte, sollte dem botanischen Garten einen Besuch abstatten.

7) Den Glanz polnischer Könige auf der Wawel bestaunen

Wer den Nationalstolz der Polen verstehen will, sollte den Kronschatz in der Wawel besichtigen. Unter anderem gibt es hier das Krönungsschwert der polnischen Könige zu bestaunen. Während der deutschen Besatzung war die Wawel Sitz des Generalgouverneurs Hans Frank.

8) Auf den Spuren des  Kommunismus

Neben der deutschen Besetzung ist auch der Kommunismus Teil der Stadtgeschichte. Wer den etwas abseits gelegenen Stadtteil Nowa Huta besichtigt, der eine kommunistische Vorzeigestadt werden sollte, bekommt einen Eindruck vom Leben unter kommunistischer Herrschaft. Hohe, grau Betonblöcke und große Plätze prägen das Bild des Stadtteils. Der Stadtteil zeigt aber auch ein anderes Bild der Stadt abseits der Touristenströme.

9) Den Spuren Johannes Paul II. folgen

Karol Wojtyla, besser bekannt als Johannes Paul II., studierte in Krakau und lebte dort bis zu seiner Wahl als Oberhaupt der katholischen Kirche. Wer einmal in Krakau gewesen ist, merkt, wie stolz die Krakauer auf ihren Papst sind. In der Nähe des Marktplatzes, an der Ulica Franciszkanska, ist das Fenster des Zimmers zu sehen, in dem er wohnte.

10) Sich von der Legende um Smog den Drachen verzaubern lassen

Der Legende um Smog den Drachen kann man nicht aus dem Weg gehen. Ein Plüschdrache ist das Krakau-Touristen-Mitbringsel schlechthin. In einer Höhle unterhalb der Wawel, die man noch immer besichtigen kann, sollen dem Drachen einst Jungfrauen geopfert worden sein, bis ihn ein listiger Schuster zur Strecke bringen konnte.

11) Das älteste Universitätsgebäude Europas bestaunen

Da kann die Uni Wuppertal nicht mithalten. Wer durch die Gänge des Collegium Maius schlendert, fühlt sich wie in einer längst vergangenen Welt. Hier lassen sich unter anderem Gegenstände von Nikolaus Copernicus bestaunen.

12) Auschwitz- Birkenau

Wie kaum ein anderes Konzentrationslager steht Auschwitz für die Grauen des Holocaust. Doch es ist etwas anderes einmal dort gewesen zu sein, als nur Bilder zu sehen und Berichte zu lesen. Die eingestürzten Gaskammern in Birkenau und die endlosen Listen von Namen in Auschwitz werden einem noch lange beschäftigen. Womit man aber auch klarkommen muss, sind Touristen, die selbst vor einer Wand vor der tausende Menschen erschossen wurden, Selfies machen müssen …

Mein Erfahrungsbericht: Schwarzer Tourismus? – Ein Besuch in Auschwitz-Birkenau

13) Wahlweise wandern oder Skifahren in Zakopane

Rund 90 km von Krakau entfernt liegt der größte polnische Wintersportort Zakopane. Von der Stadt selber war ich weniger begeistert. Umso beeindruckender ist aber die Natur rund um Zakopane. Im Sommer solltet ihr hier unbedingt eine Bergwanderung einplanen.

14) Wieliczka

Rund 15 km von Krakau entfernt und gut mit dem Bus zu erreichen befindet sich das älteste Salzbergwerk  der Welt (UNESCO Weltkulturerbe!). Rund 300 km labyrinthartige Gänge über 9 Etagen machen Wieliczka zu einem ganz besonderen Erlebnis. Ein Highlight ist die Kapelle der heiligen Kinga, in der man sich auch trauen lassen kann.

Hotels und Unterkünfte in Krakau

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Wichtige Infos, die du über Krakau wissen solltest:

• Krakau war bis 1609 die Hauptstadt Polens
• 1978 wurde Krakau zum UNESCO-Weltkulturerbe erklärt
• Krakau war die europäische Kulturhauptstadt im Jahr 2000
• 1939 stellten die Krakauer Juden 25 % der Bevölkerung. Nur 4000 von Ihnen überlebten die deutsche Besatzung

Ich kann nur jedem empfehlen, Krakau auf seine Bucket List mitaufzunehmen. Ich werde sicher noch einmal in die Stadt zurückkommen.