Niederwalddenkmal

Zuletzt aktualisiert: 31. Oktober 2023

Das Niederwalddenkmal: Tipps für einen gelungenen Ausflug

Ich kann mir vorstellen, dass ein Besuch des Niederwalddenkmals nicht gerade bei vielen auf der Bucket List steht bzw. dass ich mit diesem Ziel nicht sonderlich viele inspiriere. Für mich stand das Niederwalddenkmal aber schon seit Jahren auf meiner gedanklichen Will-ich-unbedingt-mal-machen-Liste. Bereits zu Schulzeiten fand ich das deutsche Kaiserreich besonders spannend und habe mich mit dieser Zeit auch schwerpunktmäßig in meinem Geschichtsstudium beschäftigt.

Umso mehr freue ich mich, dass ich jetzt endlich dort war und das sogar an meinem Geburtstag. An dieser Stelle nochmal danke für den tollen Ausflug und den tollen Geburtstag!

Niederwalddenkmal von weitem

Mein Besuch des Hermannsdenkmals

„Vare, Vare redde (mihi) legiones (meas)!“  (Varus, Varus, gib mir meine Legionen zurück) – Augustus

Vor einigen Jahren war ich bereits beim Hermannsdenkmal bei Detmold. Das 1875 vollendete Denkmal soll an die Varusschlacht im Jahr 9 n. Chr. erinnern, als drei römische Legionen (immerhin ein Achtel des römischen Heers) unter Publius Quinctilius Varus eine entscheidende Niederlage gegen den Cheruskerfürsten Arminius („Hermann“) erlitten.

Noch spannender finde ich den historischen Hintergrund in den des Baus. Nach der Niederlage  gegen Napoleon und der Zersplitterung Deutschlands begann eine Phase des aufkeimenden Nationalismus inklusiver einer Identitätssuche in der germanischen Vergangenheit.

Hermannsdenkmal

Die wichtigsten Fakten zum Niederwalddenkmal

  • Das Niederwalddenkmal beeindruckt mit einer Größe von über 38 m
  • Das Niederwalddenkmal ist Teil des UNESCO-Welterbes oberes Mittelrheintal
  • Zum Denkmal kann man bequem mit dem Auto hochfahren. Es besteht aber auch die Möglichkeit mit der Seilbahn oder zu Fuß zum Denkmal zu gelangen.
  • Es gibt ein Restaurant, von dem man einen Blick über das Rheintal hat

Rüdesheim: Weinanbaugebiet, Wandern und UNESCO-Welterbe

Aber auch  landschaftlich gesehen lohnt es sich Rüdesheim einen Besuch abzustatten. Nicht umsonst gehört die Rüdesheim zum UNESCO-Welterbe oberes Mittelrheintal.

Ehrlich gesagt waren haben wir nur das Niederwalddenkmal besichtigt und haben danach noch eine Wanderung durch die Weinberge rund um das Denkmal gemacht. Da Rüdesheim bekannt für seinen Riesling ist, lohnt es sich mit Sicherheit dort nochmal zur Weinsaison hinzufahren.

Rüdesheim beim Niederwalddenkmal

Das Niederwalddenkmal: Hommage an das Deutsche Kaiserreich

Das Niederwalddenkmal setzt von seinem historischen Hintergrund nach dem Hermannsdenkmal an. Anlass war der Deutsch-Französische Krieg 1870/71 und die anschließende Gründung des Deutschen Kaiserreiches am 18. Januar 1871.

Das Denkmal wurde 1883 mit einer großen Feier eingeweiht, bei der sogar Kaiser Wilhelm II. eine Rede gehalten hat. Bei der Einweihung fand auch noch ein Attentatsversuch auf Kaiser-Wilhelm statt (Für alle Wuppertaler unter uns: Der Attentäter kam übrigens aus dem damaligen Elberfeld).

Niederwalddenkmal nah

Rheinromantik am Mittelrhein

Lieb’ Vaterland, magst ruhig sein,

Fest steht und treu die Wacht, die Wacht am Rhein!

Stichwort Rheinromantik: Der Rhein spielt schon seit Jahrhunderten mit seinen vielen Burgen und Schlössern eine ganze besondere Rolle in deutschen Sagen und Märchen. Das politische Lied „Die Wacht an Rhein“, welches von den Soldaten während der Einigungskriege gesungen wurde, hatte sogar inoffiziellen Nationalhymnencharakter und richtet sich klar gegen den Erbfeind Frankreich. So finden sich auf dem Hauptrelief auch fünf der sechs Strophen des Liedes.

Hotels in der Nähe des Niederwalddenkmals

Ein längerer Aufenthalt in Rüdesheim und Umgebung lohnt sich. Neben dem Niederwalddenkmal gibt es nämlich allerhand zu sehen und erleben. Wie wäre es mit einer Weinprobe auf einem der zahlreichen Weingüter oder einem Besuch auf der Burgruine Ehrenfels?

Vergleichsweise günstig kommst du im Hotel Höhn* oder im Hotel Rheinstein* unter. Wenn du einmal in einem echten Schloss übernachten möchtest, kannst du dir diesen Traum im Breuer’s Rüdesheimer Schloss* erfüllen.

Booking.com

Bucket List Fazit und What’s next:

Nachdem ich nun das Hermannsdenkmal, das Deutsche Eck in Koblenz und das Niederwalddenkmal gesehen habe, möchte ich wahnsinnig gerne noch zur Walhalla in Regensburg, das Kyffhäuserdenkmal und das Völkerschlachtdenkmal bei Leipzig sehen, um meine Reihe nationaler Gedenkbauten in Deutschland zu vollenden.

Mich fasziniert dabei jedes Mal die Größe der Denkmäler und mir macht es einfach Spaß wie damals im Geschichtsunterricht die einzelnen Bestandteile zu deuten und das Denkmal in seinem historischen Kontext zu betrachten.

Natürlich bin ich mir darüber im Klaren, dass die Wenigsten meine Begeisterung teilen. Aber genau darum geht es ja bei einer Bucket List. Nämlich, dass Jeder seine ganz persönlichen Ziele verfolgt 🙂

Die mit Sternchen (*) gekennzeichneten Links sind sogenannte Affiliate-Links. Wenn du auf einen solchen Affiliate-Link klickst und über diesen Link einkaufst, bekomme ich von dem betreffenden Online-Shop oder Anbieter eine Provision. Für dich verändert sich der Preis nicht.

Denise Ni

Bucket Listerin, Online-Marketing-Enthusiastin und Neu-Mama

Seit 2017 ist Denise begeisterte Bucketlisterin. Auf ihrem Blog berichtet sie in über 130 Beiträgen von ihren eigenen Erlebnissen. Überdies unterstützt sie ihre Leserschaft dabei, eine eigene Bucket List zu erstellen, Bucket List Ideen zu finden und die eigenen Ziele zu erreichen.

Ihre Begeisterung für das Thema spiegelt sich auch in ihren drei Büchern wider, die sie zusammen mit dem Remote Verlag veröffentlichte. Als Bucket List-Expertin war sie bereits zu Gast im SWR 2 Radio und weiteren Print- und Onlinemedien (Über Mich).

10 Kommentare zu „Das Niederwalddenkmal: Tipps für einen gelungenen Ausflug“

  1. Hallo Denise, ein beeindruckender Bericht. Vielen Dank, das Niederwalddenkmal kannte ich bislang noch gar nicht. So spannend die Geschichte die hinter diesem Denkmal steht. Ich stelle mir gerade die beeindruckende Rede des Kaisers vor und die ausbrechende Panik bei dem Attentat. Dass der Attentäter aus Wuppertal kommt ist ja ein witziger Zufall. Hier lebe ich seit ich denken kann, in Beyenburg und nicht in Elberfeld, liebe Grüße Bettina

    1. Hallo Denise, ein beeindruckender Bericht. Vielen Dank, das Niederwalddenkmal kannte ich bislang noch gar nicht. So spannend die Geschichte die hinter diesem Denkmal steht. Ich stelle mir gerade die beeindruckende Rede des Kaisers vor und die ausbrechende Panik bei dem Attentat. Dass der Attentäter aus Wuppertal kommt ist ja ein witziger Zufall. Hier lebe ich seit ich denken kann, allerdings in Beyenburg und nicht in Elberfeld, liebe Grüße Bettina

  2. Also das sich so wenig dafür interessieren würde ich nicht sagen. Das Kaiserreich fand ich in der Schule jedenfalls auch interessanter als den zweiten Weltkrieg, der gefühlt mehr als genug durchgekaut wurde.
    Das Denkmal sieht wirklich toll aus und wirkt auch schon auf deinen Bildern riesig.

    Liebe Grüße aus dem Norden,
    Felix

    https://www.sik-life.de

  3. Ich finde Geschichte auch spannend und hab mich leider bisher viel zu wenig mit der deutschen befasst. Danke für die Tipps, vieleicht mache ich auch einmal solch eine Runde und erlese mir den Hintergrund.
    Liebe Grüße Claudia

Kommentar verfassen

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Nach oben scrollen